26.12.2010, 14:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.12.2010, 14:59 von Major Grubert.)
Davon gibt es kleine und größere. Wo anfangen... der dickste Hund war eigentlich, dass es mir absolut nicht bewusst war, dass Kenia ein in weiten Teilen muslimisches Land ist, vor allem an der Küste. In Mombasa sind etwa 80% Muslime. Die sind alle ganz friedlich und nett. Nur, mit Sex und solchen Sachen haben die nicht wirklich was am Hut, ich meine nicht in der Öffentlichkeit oder wenigstens in einer freizügigen Diskussion. Daraus folgt, dass, wie ich eingangs auch (nicht umsonst) fett gewarnt habe, dass Sex Spielzeug aller Art wie Dildos, Vibratoren usw. nicht nur verpönt, sondern auch verboten sind. Das gilt in gleichem Maße für Pornographie im weitesten Sinne. CDs mit sexuellem Inhalt, Pornovids, oder Gedrucktes in der Art sind also ebenfalls verboten.
Ich selber hatte meine übliche Ausrüstung dabei, die neben etwa 10 DVDs mit harten Pornostreifen auch eine Menge Sexspielzeug umfasste. Bei der Einreise wurde ich nicht gefilzt, Glück gehabt. Man sollte sich aber nicht darauf verlassen, da werden des Öfteren mal Koffer geöffnet. Bewusst wurde mir die Problematik erst durch 2 Kumpel, die ich vor Ort kennen lernte und die schon seit langen Jahren nach Kenia fahren. Die erzählten dann Geschichten von einsitzenden Muzungus, erwischt von der Provinzpolizei und verraten von irgendwelchen Hühnern, die das dicke Geld witterten. Leider ist es Tatsache, dass man sehr vorsichtig sein sollte. Wenn ein Mädel und ihr Onkel von der Polizei nebst 2 Kollegen meinen, da ist einer, der Geld dabei hat, könnten die schon mal in die Versuchung geraten, ein oder 2 kenianische Jahresgehälter (pro Nase) nebenher zu verdienen. Die klopfen dann an die Tür und finden etwas. Auch von untergeschobenen Joints war die Rede.
Also nicht zu viel Kohle zeigen, besser ist es, man macht auf cheap. Für mich kam letzter Rat im Grunde zu spät, aber von dem ganzen Pornozeugs habe ich mich zuletzt lieber getrennt. Ich bin eher nicht ängstlich, aber Warnungen in den Wind schlagen kann man sich als Newbie in einem unbekannten Land nicht erlauben. Denn die Variante mit den 1000 oder 2000 Euro, die man mal eben loswerden kann bei den korrupten Bullen, ist noch die harmlosere Variante. Deutlich schlimmer ist es, nicht zahlen zu können (bar und auf der Stelle, der Hotelsafe macht aber erst morgens auf), oder auf stur zu schalten und zu meinen, auf der Polizeiwache wird sich schon alles aufklären. Tut es nicht. Im Gegenteil, nun sind es nicht mehr 3 Polizisten, jetzt sind es 7 oder so, die was verdienen wollen. Da fängt’s dann an kritisch zu werden. Also “mit blauem Auge davongekommen” schrieb ich, das bezieht sich nur auf den Materialverlust, sonst ist mir diesbezüglich nichts passiert.
Am besten man erzählt den Mädels erst gar nicht wie lange man bleibt, wo man hinfährt usw. Je weniger die wissen, desto besser. Und noch mal, wie gesagt, cheap ist besser.
Übrigens, das alles bezieht sich nicht auf Reizwäsche, Dessous usw., dagegen kann niemand etwas haben.
Nächstes Thema: Taxifahrer. Die meisten sind ok und versuchen höchstens, einem einen zu hohen Fahrpreis abzuhandeln. Das Aushandeln des Preises VOR der Fahrt ist unabdingbar, denn ansonsten wird JEDER Fahrer nach Ankunft einen Mondpreis verlangen. Am besten, man greift auf die Fahrer zurück, die vor dem eigenen Hotel stehen, denn die kennt man und würde sie wieder erkennen, das glauben die zumindest. Einmal hatte ich richtig Stress mit so einem Arsch:
Ich fuhr vom Casaurina mit einem Huhn nach Mombasa, ins Casablanca. Ich suchte einen Fahrer, der es für 1000 (beide Wege) machte und dazu noch 2 oder 3 Stunden vor dem Casablanca warten sollte. Ich wurde gleich mit dem ersten handelseinig, der hatte zwar zuerst 2000 verlangt, dann aber, als er sah, dass ich in Richtung der anderen Taxis gehen wollte, zugestimmt. Also klar und deutlich die Bedingungen wiederholt: 1000 für beide Wege, incl. Wartezeit. Die Wartezeit ist nie ein Problem, die Jungs warten eh den ganzen Tag, und das meist vergebens. Also machen die lieber so eine Tour für 1000, als gar nichts zu verdienen. Zudem kostet die einfache Fahrt auch nur 800, s.d. unterm Strich doch was hängen bleibt.
Auf dem Hinweg während der etwa 20 min natürlich schön einen blasen lassen auf dem Rücksitz, darum hatte ich das Mädel ja mitgenommen, denn eigentlich ist es ja “Holz in den Wald tragen”, wenn man eine Tusse mit ins Casablanca nimmt. Da wimmelt es ja nur so von Chicks. Kurz vor dem Ziel Hose rauf, Gürtel zu, alles klar. Der Fahrer wartete unten im Casa, ich gab ihm noch ein Bier aus.
Nach etwa 2 oder 3 h ging’s zurück, blastechnisch “same procedure as last time”. Allerdings fing der Fahrer unterwegs an zu diskutieren, ich müsse ihm 2000 zahlen, meinte er. Ich fiel aus allen Wolken, und meinte, wie bitte? Auch meine Freundin bestätigte, dass 1000 ausgemacht waren. Das sei aber zuwenig, meinte er. Ich sagte ihm, ich würde 1000 zahlen und keinen Shilling mehr. Da fuhr er scharf links ran und hielt an. Ich machte die Tür auf, stieg aus und ging in Richtung Mtwapa. Es war ein paar hundert Meter vor der Brücke nach Mtwapa. Mitten in der Nacht, wirklich ungünstig, das Ganze. Kein Weißer würde hier um die Uhrzeit längslaufen. Ich war aber entschlossen, machte meine (silbernen) Ketten ab und steckte sie in die Hosentasche.
Nach ein paar Schritten lief ich zurück zum Wagen und fragte meine Freundin, ob sie mitkomme. Den Fahrer fragte ich, was er nun machen wolle, ob er mich abrippen wolle, und ich hätte keine Angst und würde lieber laufen, als mich von ihm ausnehmen zu lassen. Viele Schwarze werden uns im Grunde hassen, aber mit dem Hand anlegen, das ist so eine Sache. Es gibt drakonische Strafen dafür, Minenbergwerk und so. Mein Huhn redete auch noch auf ihn ein, schließlich meinte er ok, ich solle einsteigen. Vor dem Casaurina habe ich ihm den 1000er aufs Autodach geknallt und bin verschwunden. Ich brauchte erstmal ein Bier auf ex. Mann, war ich sauer. Ich habe, im Nachhinein, trotzdem falsch reagiert. Denn anstelle mich auf so ein Abenteuer einzulassen (ich wäre tatsächlich gelaufen), hätte ich lieber anscheinend einwilligen, und später trotzdem nicht mehr bezahlen sollen. Immerhin, ist gut gegangen, und dieser Penner ging leer aus. Ich hätte ihm noch 200 Tip gegeben, das entfiel natürlich.
Teil 2 folgt...
Ich selber hatte meine übliche Ausrüstung dabei, die neben etwa 10 DVDs mit harten Pornostreifen auch eine Menge Sexspielzeug umfasste. Bei der Einreise wurde ich nicht gefilzt, Glück gehabt. Man sollte sich aber nicht darauf verlassen, da werden des Öfteren mal Koffer geöffnet. Bewusst wurde mir die Problematik erst durch 2 Kumpel, die ich vor Ort kennen lernte und die schon seit langen Jahren nach Kenia fahren. Die erzählten dann Geschichten von einsitzenden Muzungus, erwischt von der Provinzpolizei und verraten von irgendwelchen Hühnern, die das dicke Geld witterten. Leider ist es Tatsache, dass man sehr vorsichtig sein sollte. Wenn ein Mädel und ihr Onkel von der Polizei nebst 2 Kollegen meinen, da ist einer, der Geld dabei hat, könnten die schon mal in die Versuchung geraten, ein oder 2 kenianische Jahresgehälter (pro Nase) nebenher zu verdienen. Die klopfen dann an die Tür und finden etwas. Auch von untergeschobenen Joints war die Rede.
Also nicht zu viel Kohle zeigen, besser ist es, man macht auf cheap. Für mich kam letzter Rat im Grunde zu spät, aber von dem ganzen Pornozeugs habe ich mich zuletzt lieber getrennt. Ich bin eher nicht ängstlich, aber Warnungen in den Wind schlagen kann man sich als Newbie in einem unbekannten Land nicht erlauben. Denn die Variante mit den 1000 oder 2000 Euro, die man mal eben loswerden kann bei den korrupten Bullen, ist noch die harmlosere Variante. Deutlich schlimmer ist es, nicht zahlen zu können (bar und auf der Stelle, der Hotelsafe macht aber erst morgens auf), oder auf stur zu schalten und zu meinen, auf der Polizeiwache wird sich schon alles aufklären. Tut es nicht. Im Gegenteil, nun sind es nicht mehr 3 Polizisten, jetzt sind es 7 oder so, die was verdienen wollen. Da fängt’s dann an kritisch zu werden. Also “mit blauem Auge davongekommen” schrieb ich, das bezieht sich nur auf den Materialverlust, sonst ist mir diesbezüglich nichts passiert.
Am besten man erzählt den Mädels erst gar nicht wie lange man bleibt, wo man hinfährt usw. Je weniger die wissen, desto besser. Und noch mal, wie gesagt, cheap ist besser.
Übrigens, das alles bezieht sich nicht auf Reizwäsche, Dessous usw., dagegen kann niemand etwas haben.
Nächstes Thema: Taxifahrer. Die meisten sind ok und versuchen höchstens, einem einen zu hohen Fahrpreis abzuhandeln. Das Aushandeln des Preises VOR der Fahrt ist unabdingbar, denn ansonsten wird JEDER Fahrer nach Ankunft einen Mondpreis verlangen. Am besten, man greift auf die Fahrer zurück, die vor dem eigenen Hotel stehen, denn die kennt man und würde sie wieder erkennen, das glauben die zumindest. Einmal hatte ich richtig Stress mit so einem Arsch:
Ich fuhr vom Casaurina mit einem Huhn nach Mombasa, ins Casablanca. Ich suchte einen Fahrer, der es für 1000 (beide Wege) machte und dazu noch 2 oder 3 Stunden vor dem Casablanca warten sollte. Ich wurde gleich mit dem ersten handelseinig, der hatte zwar zuerst 2000 verlangt, dann aber, als er sah, dass ich in Richtung der anderen Taxis gehen wollte, zugestimmt. Also klar und deutlich die Bedingungen wiederholt: 1000 für beide Wege, incl. Wartezeit. Die Wartezeit ist nie ein Problem, die Jungs warten eh den ganzen Tag, und das meist vergebens. Also machen die lieber so eine Tour für 1000, als gar nichts zu verdienen. Zudem kostet die einfache Fahrt auch nur 800, s.d. unterm Strich doch was hängen bleibt.
Auf dem Hinweg während der etwa 20 min natürlich schön einen blasen lassen auf dem Rücksitz, darum hatte ich das Mädel ja mitgenommen, denn eigentlich ist es ja “Holz in den Wald tragen”, wenn man eine Tusse mit ins Casablanca nimmt. Da wimmelt es ja nur so von Chicks. Kurz vor dem Ziel Hose rauf, Gürtel zu, alles klar. Der Fahrer wartete unten im Casa, ich gab ihm noch ein Bier aus.
Nach etwa 2 oder 3 h ging’s zurück, blastechnisch “same procedure as last time”. Allerdings fing der Fahrer unterwegs an zu diskutieren, ich müsse ihm 2000 zahlen, meinte er. Ich fiel aus allen Wolken, und meinte, wie bitte? Auch meine Freundin bestätigte, dass 1000 ausgemacht waren. Das sei aber zuwenig, meinte er. Ich sagte ihm, ich würde 1000 zahlen und keinen Shilling mehr. Da fuhr er scharf links ran und hielt an. Ich machte die Tür auf, stieg aus und ging in Richtung Mtwapa. Es war ein paar hundert Meter vor der Brücke nach Mtwapa. Mitten in der Nacht, wirklich ungünstig, das Ganze. Kein Weißer würde hier um die Uhrzeit längslaufen. Ich war aber entschlossen, machte meine (silbernen) Ketten ab und steckte sie in die Hosentasche.
Nach ein paar Schritten lief ich zurück zum Wagen und fragte meine Freundin, ob sie mitkomme. Den Fahrer fragte ich, was er nun machen wolle, ob er mich abrippen wolle, und ich hätte keine Angst und würde lieber laufen, als mich von ihm ausnehmen zu lassen. Viele Schwarze werden uns im Grunde hassen, aber mit dem Hand anlegen, das ist so eine Sache. Es gibt drakonische Strafen dafür, Minenbergwerk und so. Mein Huhn redete auch noch auf ihn ein, schließlich meinte er ok, ich solle einsteigen. Vor dem Casaurina habe ich ihm den 1000er aufs Autodach geknallt und bin verschwunden. Ich brauchte erstmal ein Bier auf ex. Mann, war ich sauer. Ich habe, im Nachhinein, trotzdem falsch reagiert. Denn anstelle mich auf so ein Abenteuer einzulassen (ich wäre tatsächlich gelaufen), hätte ich lieber anscheinend einwilligen, und später trotzdem nicht mehr bezahlen sollen. Immerhin, ist gut gegangen, und dieser Penner ging leer aus. Ich hätte ihm noch 200 Tip gegeben, das entfiel natürlich.
Teil 2 folgt...