28.08.2015, 14:10
AI schreibt:
Sex Workers' Rights are Human Rights
ZUR AMNESTY-ARBEIT FÜR FRAUENRECHTE UND DER AMNESTY-INTERNEN DISKUSSION UM DIE MENSCHENRECHTE VON SEXARBEITERINNEN
POSITION ZUR VERANTWORTUNG VON STAATEN FÜR DEN SCHUTZ UND DIE UMSETZUNG DER MENSCHENRECHTE VON SEXARBEITER_INNEN
Sex Workers' Rights are Human Rights
AI schrieb:We have chosen to advocate for the decriminalization of all aspects of consensual adult sex - sex work that does not involve coercion, exploitation or abuse.
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Other groups which support or are calling for the decriminalization of sex work include the World Health Organization, UNAIDS, International Labour Organization, the Global Alliance Against Trafficking in Women, the Global Network of Sex Work Projects, the Global Commission on HIV and the Law, Human Rights Watch, the Open Society Foundations and Anti-Slavery International.
We have at all times committed to address trafficking. Trafficking is an abhorrent abuse of human rights and must be criminalized as a matter of international law. We do not consider a trafficked women who is forced to sell sex to be a ‘sex worker’. She is a trafficked woman and deserves protection as such.
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To be clear, our policy is not about protecting “pimps”. Amnesty International firmly believes that those who exploit or abuse sex workers must be criminalized.
ZUR AMNESTY-ARBEIT FÜR FRAUENRECHTE UND DER AMNESTY-INTERNEN DISKUSSION UM DIE MENSCHENRECHTE VON SEXARBEITERINNEN
AI schrieb:In den Jahren 2013 bis 2015 haben daraufhin Mitarbeitende von Amnesty International Hunderte von Gesprächen mit Frauen, Männern und Transgender geführt, die in verschiedensten Ländern und aus unterschiedlichen Gründen im Sexgewerbe tätig sind, darunter auch Opfer von Menschenhandel. Sie haben mit Interessenverbänden, Anwält_innen, Unterstützungsorganisationen, wie auch mit Gegner_innen von Sexarbeit diskutiert, Frauen- und LGBT-Organisationen konsultiert und in Fallstudien auf vier Kontinenten die konkreten Auswirkungen von verschiedenen gesetzlichen Regelungen untersucht. 2014 wurden außerdem die rund 60 Sektionen von Amnesty International konsultiert, die größtenteils wiederum ihre eigene Basis befragten und mit Interessenvertreterinnen und -vertretern innerhalb ihres eigenen Landes diskutierten.
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Ziel ist der höchstmögliche Schutz und die Förderung der Menschenrechte von Personen, die im Sexgewerbe ihre Dienstleistungen verkaufen. Wesentlich dabei ist und bleibt, die Rechte von Frauen bestmöglich zu stärken.
POSITION ZUR VERANTWORTUNG VON STAATEN FÜR DEN SCHUTZ UND DIE UMSETZUNG DER MENSCHENRECHTE VON SEXARBEITER_INNEN
AI schrieb:Menschen, die ihre Dienstleistungen im Sexgewerbe verkaufen, sind besonders häufig von Menschenrechtsverletzungen betroffen. In den meisten Fällen besteht für sie kein oder nur sehr geringer Schutz durch das Gesetz.
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Die von Amnesty International vorgeschlagene Position zielt darauf ab, Sexarbeiterinnen besseren Menschenrechtsschutz zu verschaffen. Dazu fordert Amnesty für sie verbesserte Schutzmaßnahmen und mehr Selbstbestimmung.
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In unserer Position geht es nicht darum, Zuhälter_innen zu schützen. "Dritte", die Sexarbeiter_innen ausbeuten oder misshandeln, werden nach dem von uns vorgeschlagenen Modell auch weiterhin strafrechtlich verfolgt.
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Auch wenn Sexarbeit gemäß dem "Nordischen Modell" nicht direkt kriminalisiert wird, stellt das Modell praktische Aspekte - wie die Inanspruchnahme von sexuellen Handlungen gegen Entgelt und die Vermietung von Räumlichkeiten für Sexarbeit - dennoch unter Strafe. Dies kompromittiert die Sicherheit von Sexarbeiter_innen und führt zu Menschenrechtsverletzungen. Sexarbeiter_innen können demnach weiterhin von der Polizei verfolgt werden, deren Ziel es häufig ist, Sexarbeit mithilfe strafrechtlicher Maßnahmen abzuschaffen
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Der Kauf sexueller Handlungen ist kein Menschenrecht. Es geht in unserer Position nicht darum, die Rechte derjenigen zu schützen, die Sex kaufen - sie ist gänzlich auf den Schutz von Sexarbeiter_innen ausgerichtet, die einer Vielzahl von Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt sind, die mit der Kriminalisierung von Sexarbeit zu tun haben.
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Amnesty bezieht keine Position bezüglich Sexarbeit an sich. Für uns steht der Schutz der Menschenrechte von Sexarbeiter_innen im Vordergrund.
Entwickelt wurde der Sex für die Reproduktion. Aber er hat sich zum reinen Vergnügen verselbstständigt.
Christiaan Neethling Barnard
Christiaan Neethling Barnard