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Alice Schwarzer ist ein nationales Problem, aber es geht noch schlimmer.
Vielleicht sollte man dafür einen neuen Thread aufmachen, aber ich packe die Info erst einmal hier rein.
Prostitutionsverbot und Freierbestrafung sind jetzt Thema im EU-Parlament. Eingebracht von Mary Honeyball ( blog), Mitglied des europäischen Parlamentes für London in den „Ausschuss für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter“ (FEMM) des Europäischen Parlaments.
Die Berufsverbände organisieren bereits eine Gegenkmapagne. Hier der deutsche "Brief an das EU-Parlament gegen den Antrag auf Freierbestrafung – weitere Unterstützer sind willkommen"
Zitat:37 Organisationen gegen Freierbestrafung in der EU
An den Ausschuss für die Rechte der Frau
und die Gleichstellung der Geschlechter des Europäischen Parlaments
Das ICRSE verurteilt die Entscheidung des FEMM (Ausschuss des Europäischen Parlaments für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter / Women’s Rights and Gender Equality Committee), die Kriminalisierung von Kunden sexueller Dienstleistungen zu unterstützen.
Quelle: sexwork-deutschland.de
Und noch der Link zum englischen Original:
Zitat:MORE THAN 540 NGOS AND 45 RESEARCHERS DEMAND MEMBERS OF EUROPEAN PARLIAMENT TO REJECT MS HONEYBALL REPORT
More than 540 civil society organisations and 45 researchers tell the European Parliament to reject a report on prostitution by Mary Honeyball, MEP for London, which promotes the criminalisation of clients of sex workers, in an upcoming plenary session on February 27th.
Quelle: sexworkeurope.org
Man darf gespannt sein...
Gruß,
Wanker
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Es ist zum kotzen. Die EU beschäftigt sich mit jedem Dreck. Regulieren, bevormunden, entrechten. Wie einst die Inquisition.
Eine Gegeninitiative wäre gut. Prostitution gibt es nachweisbar seit Jahrtausenden. Deshalb sollte sie zum schützenswerten Kulturgut erklärt werden. Das dürfte für interessante Diskussionen in den zuständigen Gremien sorgen.
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(19.02.2014, 22:17)Jerry schrieb: Es ist zum kotzen.
Ich stimme Dir 100%ig zu, aber in einem Punkt solltest Du Dir schon mal ein paar Antworten überlegen:
(19.02.2014, 22:17)Jerry schrieb: Prostitution gibt es nachweisbar seit Jahrtausenden. Deshalb sollte sie zum schützenswerten Kulturgut erklärt werden.
Ebenfalls seit Jahrtausenden gibt es Krieg, Mord, Raub, Folter, Sklaverei, Hunger, Krankheiten und so weiter. Willst Du die auch "zum schützenswerten Kulturgut" erklären lassen?
Rein rhetorisch.
Gruß,
Wanker
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20.02.2014, 19:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.02.2014, 19:50 von Wanker.)
Ich hatte im Thread Alice Schwarzer und das Prostitutionsverbot schon einmal darauf hingewiesen, das es eine Initiative zum EU-weiten Verbot von Prostitution bzw. zur EU-weiten Freierbestrafung gibt. Hier geht's weiter.
Zitat:FEMM-Ausschuss gegen SexarbeiterInnen
Initiativ-Bericht des EU-Frauenausschuss fordert europaweite Bestrafung von Freiern - Organisationen kritisieren Vorlage als ideologisch
Quelle: http://diestandard.at
Der Vollständigkeit halber hier noch die Links aus dem anderen Thread:
sexwork-deutschland.de: 37 Organisationen gegen Freierbestrafung in der EU
sexworkeurope.org: MORE THAN 540 NGOS AND 45 RESEARCHERS DEMAND MEMBERS OF EUROPEAN PARLIAMENT TO REJECT MS HONEYBALL REPORT
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Zitat:Deutscher Frauenrat lehnt FEMM-Vorstoß gegen Prostitution ab
Der Ausschuss für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter (FEMM) des Europaparlaments hat die Adaption des "Schwedischen Modells" im Kampf gegen Prostitution beschlossen.
Demnach sollen Kunden von Prostituierten generell bestraft werden. Der FEMM-Antrag wird Ende Februar im Europäischen Parlament verhandelt. Der Deutsche Frauenrat lehnt dieses Vorhaben ab.
Quelle: frauenseiten.bremen
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Die EU-Abgeordnete für London, Marina Yannakoudakis, schreibt einen offenen Brief an Mary Honeyball:
Open letter to Mary Honeyball MEP concerning prostitution and sexual exploitation of women
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Ich finde es erschreckend, dass die deutschen Medien nichts davon berichten. Wäre ich nicht in diesem Forum aktiv wüsste ich davon nichts. Ich habe mal kurz google bemüht, die Suche nach EU-Parlament Prostitutionsverbot brachte keinen Treffer einer deutschen Zeitung, Fernsehsender oder sonst was.
Da wird eine menschenverachtende Initiative in einem Ausschuss des EU-Parlaments erörtert und unsere Medien verschlafen es. Oder warum tut sich nichts?
Oder verstehen die Medienleute nicht worum es geht? Kapieren die nicht, dass das sonst so hoch gehaltene Recht auf sexuelle Selbstbestimmung abgeschafft werden soll?
Ich bin fassungslos!
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Diese Mist EU verbietet uns erst das rauchen, dann laute Musik per Kopfhörer etc. etc. und jetzt dieser Vorschlag. Die wollen alles vernichten was irgendwie Laune macht.
Am besten sollen wir mit einheitlicher Kleidung in der Kneipe bei Kräutertee (der natürlich nicht zu heiss sein darf per Verordnung) sitzen und dabei fasten und beten.
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22.02.2014, 11:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.02.2014, 11:18 von peterPowers.)
Hallo Zusammen
Habe mir das Original des Entschließungsentwurfes mal durchgelesen.
Zugegeben schwerer Stoff.
Aber es lohnt sich. Soviel männerfeindliche Agitation hat Mann zuletzt in
umgekehrter Hinsicht bei den letzten Hexenprozessen als Anklageschrift gelesen.
Die Argumentationslogik ist hochgradig paranoid und sollte die Schreiber eigentlich eher in eine Psychiatrie bringen als ins Europäische Parlament.
http://www.europarl.europa.eu/sides/getD...XML+V0//DE
Stark vereinfacht lautet die Argumentationslogik:
1. Gewalt gegen Frauen wird fast ausschließlich von Männern verübt.
2. Prostitution (auch freiwillige) ist Gewalt gegen Frauen.
3. Um Gewalt gegen Frauen (natürlich auch gegen minderjährige und Kinder, diese Verleumdung von Freiern muss natürlich kommen)
zu verhindern müssen die Männer an der Gewalt gegen Frauen gehindert werden, indem die Freier bestraft und somit abgeschreckt werden.
Deutschland wird mehrfach erwähnt, scheint somit das Hauptziel diese Attacke zu sein.
Abstimmung am Mittwoch 26.2.2014 im Parlament.
Frau HONEYBALL ist Mitglied der Labour Party und gehört der Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialisten & Demokraten im Europäischen Parlament an, genauso wie unsere SPD.
Insofern ist das Abstimmungsverhalten unserer Parteien bei dieser Abstimmung von besonderem Interesse in Hinblick auf die anstehende Europawahl.
Ich werde jedenfalls keine Partei wählen, die bei dieser Abstimmung mehrheitlich für eine
Freierbestrafung stimmt.
So und jetzt Tacheles:
Bei Abgeordnetenwatch können wir das Abstimmungsverhalten unserer Parteien und
Abgeordneten bei dieser Abstimmung verfolgen: (mit einem besonderen Dank an Wanker!)
http://www.abgeordnetenwatch.de/abstimmungen-105-0.html
Hier werden die Abstimmungen im EU-Parlament aufgelistet.
Unter „Details zur Abstimmung“ kann man das Abstimmungsverhalten unserer Parteien sehen.
Unter „Abstimmungsverhalten“ sogar wie die einzelnen Abgeordneten aus dem eigenen Wahlkreis abgestimmt haben.
So jetzt wisst ihr Alles.
Ich werde jedenfalls bei der Europawahl keine Partei wählen, die bei dieser Abstimmung mehrheitlich für eine Freierbestrafung stimmt.
Denn diese Parteien werden das dann hinterher in nationales Recht umsetzen!
Gruß
pP
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Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Ich werde mich entsprechend bei der Wahl verhalten. Danke für die detaillierten Ausführungen!
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Die BBC hat Frau Honeyball in einer Talk-Runde zu Wort kommen lassen.
ein Video davon gibt's auf Youtube: Should it be illegal to pay for sex?
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Wir bekommen immer mehr amerikanische Verhältnisse.
Ich bin aber überzeugt, dass dies noch einige Jahre dauern wird.
Es wird aber kommen... genauso werden die Filmchen und Video´s aller Youporn und co verboten werden.
Leider darf ich hier auhc nicht sagen, was ich denke... denn man darf ja in BRD seine Meinung sagen... aber auch nicht alles.
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26.02.2014, 11:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.02.2014, 11:39 von fermagli.)
Jetzt will auch noch ein abgebrochener Wirtschaftsinformatiker und aktueller Gartenbauwissenschafts-Student ein Experte in Sachen Prostitution sein und erklärt, dass Freier bestraft werden müssen, da wir ja alle Vergewaltiger sind (und bekommt dafür tatsächlich ein Forum im Spiegel )
Das war aber tatsächlich das erste Mal, dass ich was von diesem EU-Antrag in der deutschen Presse las.
http://www.spiegel.de/panorama/interview...50800.html
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Das Problem ist doch, dass relativ wenige Menschen aktiv gegen einen solchen Unsinn vorgehen. Vermutlich aus Scham oder so.
So würde dann eine kleine radikale Gruppe der Mehrheit ihren Willen aufzwingen. Kein unbekanntes Phänomen in der Demokratie.
Mal an die Europarechtler: Müsste bei diesen Sachverhalt nicht das Subsidiaritätsprinzip gelten?
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EU-Bericht für europaweite Bestrafung von Freiern angenommen.
Quelle:
http://diestandard.at/1392686450608/Beri...angenommen
Bericht ist nicht legislativ, daher "nur" Empfehlung.
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Dazu gibt's noch einen " wütenden Kommentar". Von da aus ist auch das Ergebnis der namentlichen Abstimmung verlinkt.
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Hallo Leute,
ich finde dies eine bodenlose Frechheit!
1. Wieso erdreistet sich die EU (und generell die Politik) sich in intimste und privateste Entscheidungen der Menschen einzumischen?
- wer Sex für Geld in Anspruch nimmt oder anbietet muss dies selbst und frei für sich entscheiden können
- selbstverständlich ausgenommen sind davon Fälle von echter Zwangsprostitution, welche allesamt uneingeschränkt zu verfolgen sind, aber meiner Meinung nach die eindeutige Minderheit darstellen.
2. Wieso erdreistet sich die EU (und generell die Politik) als Folge von 1. Menschen generell den Zugang zu Sex zu verbieten?
- Ich denke da insbesondere an die sonst in unserem Land so geschützte Minderheit der Behinderten. Viele Prostituierte werben sogar immer damit, das auch behinderte Menschen willkommen sind. Diese haben sonst in der Regel keinen oder nur sehr stark eingeschränkten Zugang zu Sex.
Fazit:
1. Beginnt bitte jetzt alle mit intensivem Brainstorming, wie eine mögliche Gesetzgebung ausgehebelt werden könnte.
Zum einen würde eine Vielzahl von zu schließenden Hintertürchen den politischen Prozess extrem behindern. Je mehr um eventuelle Ausnahmen zu diskutieren ist, desto schleppender ist der Prozess der Gesetzgebung. Zum anderen ergäbe sich die Chance das Gewerbe unterbrechungsfrei weiter am Leben zu halten.
Hierzu könnte bitte ein Mod einen eigenen Thread einrichten.
2. Publiziert unbedingt die Argumente zu 2. (Behindertensex)
Ich glaube, dass das normale Argumentieren pro Prostitution in der normalen Bevölkerung nicht auf fruchtbaren Boden fällt, da hier die Medien im Moment zu viele Lügen verbreiten, sei es als Sprachrohr und Plattform für A. Schwarzer oder dadurch, dass es derzeit in jedem 2. Tatort um Zwangsprostitution geht und damit ein Thema hochgespielt wird, das in dieser Masse gar nicht auftritt.
Alternativ hierzu halte ich es für wesentlich effektiver die Einschränkung von Rechten einer Minderheit (der Behinderten) auf ein selbstbestimmtes Sexualleben zu propagieren.
Das Verteidigen von Minderheiten fällt in D fast immer auf fruchtbaren Boden.
Also: Brainstorming im Inneren und Argumentieren in die richtige Richtung nach Aussen.
Helft alle mit, dann sind auch wir stark..... (ich weiß, der Satz hört sich platt an, ist aber immer noch wahr)
Gruß
Excaliburs
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Wo kann man für die Abschaffung der EU stimmen?
Zitat:Das Problem ist doch, dass relativ wenige Menschen aktiv gegen einen solchen Unsinn vorgehen. Vermutlich aus Scham oder so.
Richtig. Wer kann es sich erlauben öffentlich zu sagen, dass er Huren fickt?
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass viele Menschen keine Ahnung aber massenhaft Vorurteile gegenüber Prostitution haben. Viele denken es besteht immer ein Zusammenhang zur Kriminalität.
Vor diesem Hintergrund ist es schwer zu seinem Hobby zu stehen.
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(27.02.2014, 00:27)Jerry schrieb: Wo kann man für die Abschaffung der EU stimmen?
Bei der Wahl für das EU-Parlament. Nachdem jetzt die 3 % Hürde gefallen ist haben auch "Exoten" eine bessere Chance
Entwickelt wurde der Sex für die Reproduktion. Aber er hat sich zum reinen Vergnügen verselbstständigt.
Christiaan Neethling Barnard
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