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Nach ein paar Minuten lief eine Frau in einer rosaroten Hose auf der Kanalstraße stadteinwärts. Leider bemerkte ich sie erst, als sie schon fast auf der Mehlstraße war. Noch bevor ich mich entschließen konnte, ihr nachzufahren, war sie um die Ecke und außer Sicht. Kurze Zeit später lief sie dieselbe Strecke wieder zurück und an meinem Auto vorbei. Sie muss meinen Wagen erkannt haben, denn als sie vorbeilief, drehte sie um und kam an die Beifahrertür. Ich senkte das Fenster. Es war Mia.
Sie: „Hast du jetzt Lust?“
Ich: „Ja.“
Ich entriegelte ich die Tür. Sie stieg ein.
Sie: „Was willst du machen?“
Ich: „Blasen.“
Sie: „Wie viel zahlst du?“
Ich: „20 Euro.“
Sie: „Okay.“
Wir fuhren los. Ich musterte sie. Sie hatte mittelgroße, braune Augen und glatte, kurze, dunkelbraune Haare. Sie trug eine weite rosarote Hose. Darüber eine dunkle Jacke und im Gesicht eine medizinische Maske.
Sie: „Wo fährst du hin?“
Ich: „…“
Sie: „Unter der Brücke?“
Ich: „Nein.“
Obwohl es derselbe Ort war wie beim ersten Mal (mit dem sie nicht einverstanden war und ich sie deshalb zurückfuhr – siehe Beitrag 375), hatte sie jetzt keine Probleme damit.
Ich: „Wie alt du?“
Sie: „Neunzehn. Und du?“
Ich: „Rate mal.“
Sie: „Achtundzwanzig?“
Ich: „Fast. …“
Kurze Pause.
Ich: „Kommst du aus Hannover?“
Sie: „Ich wohne in Hannover, nähe V…“
Sie hustete und ihre Nase lief. Die herunterlaufende Flüssigkeit zog sie beim Einatmen geräuschvoll wieder nach oben. Hoffentlich steckt die mich nicht an, dachte ich zu mir selber.
Kurze Zeit später kamen wir am Verrichtungsort an, der zum Glück sehr einsam und verlassen war.
Ich parkte, zog meine Schuhe aus und kletterte auf die Rückbank. Sie war erst leicht überrascht, dass ich nach hinten bin, aber zog dann ebenfalls ihre Schuhe aus und folgte mir.
Sie fragte nach der finanziellen Entschädigung. Ich überreichte den Lohn. Sie koberte nach („Können wir nicht 30?“). Ich lehnte ab. Sie verstaute die Scheine in ihrer rosaroten Hose.
Ich machte mich untenherum frei. Sie zog lediglich ihre Jacke aus.
Sie: „Du bist nicht rasiert!“
Ich: „Nein.“
Sie: „Ich kann so nicht!“
Ich: „Schade. Dann gibst du mir bitte das Geld zurück und wir fahren wieder dorthin wo du warst.“
Sie: „Ich kann nicht (das Geld zurückgeben)! Das ist nicht meine Schuld! Du hättest mir das vorher sagen müssen!“
Ich: „Und du hättest mich vorher fragen können.“
Interessant, dass Huren sofort die Schuld von sich weisen, sobald etwas schiefläuft. So als ob wir hier vor Gericht wären.
Wir drehten uns im Kreis. Dies konnte ewig so weitergehen. Irgendwann reichte es mir und …
Ich: „Gut. Dann steigst du aus.“
Ich öffnete die Tür, lief um das Auto herum und öffnete die Beifahrertür.
Sie: „Schlägst du mich jetzt?“
Aus persönlichen Gründen kann ich das nicht.
Sie: „Ich rufe die Polizei.“
Sie zückte ihr Smartphone, wählte die 110 und wartete. Es klingelte. Sie legte auf.
Sie: „Ich bin erst siebzehn.“
Ich: „Du hast mir eben erzählt, dass du neunzehn Jahre alt bist.“
Langsam dämmerte es ihr, dass sie so nicht weiterkommen würde. Sie griff in ihre Hosentasche, kramte das Geld hervor und schmiss es auf den Fahrersitz.
Ich steckte das Geld ein, stieg wieder ein, startete den Motor und fuhr los.
Sie: „Du fährst mich dorthin, wo ich will – zum Steintor.“
Ich: „Ja.“
Sie: „Mein Chef ist sauer! Er will mit dir sprechen.“
Ich: „Ich aber nicht mit ihm.“
Kurze Pause. Dann knackte es. Sie versuchte, den Deckel der Mittelkonsole zu öffnen, weil sie dort Geld und andere Wertsachen vermutete. Sie hatte ihre Hand darauf und er war bereits leicht angehoben. Nicht mit mir, junge Dame. Ich platzierte meinen rechten Ellenbogen auf dem Deckel und schloss ihn wieder, sanft, aber bestimmt.
Ich fuhr zur Kanalstraße zurück und sie stieg aus.
Sie: „Auf nie Wiedersehen!“
Ich fuhr nach Hause und hoffte, dass sie recht behalten wird.
Mia:
• Teenie (19 Jahre alt)
• ca. 1,65 Meter
• normalgewichtig
• gute Figur
• trägt eine medizinische Maske
• kurze, glatte, dunkelbraune Haare
• mittelgroße braune Augen
• helle Haut
• kein sichtbares Piercing
• keine sichtbaren Tätowierungen
• spricht Deutsch ohne Akzent und ohne Dialekt
• verweigert den Service, falls der Freier im Intimbereich nicht glattrasiert ist
• wohnt in Hannover
