Klage "Prostituiertenschutzgesetz" / Donna Carmen
Zitat:Zur Meldepflicht: In Kleinstädten läuft mit Huren-Niederlassungen zumindest im Saarland nix - und wenn die notwendige Einwohnerzahl erreicht sein sollte, sind die Mädels in der Regel ohnehin wo ganz anders her.

--> es gibt in den meisten Bundesländern keine Vorgabe für die Einwohnerzahl eines Ortes, wenn eine Frau Sexdienstleistungen anbieten will. Saarland und Bayern sind die Ausnahme, nicht die Regel. Hier in NDS gibt es auf kleinen Dörfern Bordelle oder Mädels die sich anbieten. Warum auch nicht, auch dort gibt es Bedarf.

Zitat:Und sowieso - da gehst du späer darauf ein - sind sie leider in der Regel eher aus S/O-Europa. Und zur Klarstellung: Wenn ich als Selbständiger eine Filliale in einer anderen Stadt eröffnen will, dann ist es mit einer "einfachen" Meldung nicht getan.

--> es geht nicht um eine Geschäftseröffnung. Die allermeisten Frauen in der Prostitution arbeiten als Selbständige. Wenn ein Selbständiger aus Hamburg in München eine Dienstleistung anbieten will, kann er das machen. Er benötigt nur eine gültige Steuernummer. Jede Hure in D muss wie jeder andere Selbständige auch heute eine gültige Steuernummer haben, auch wenn sie aus Rumänien kommt muss sie das auch sonst machen sie sich strafbar.

Zitat:Zu den "Bordellstandards" bei "Kleinstbetrieben" muss ich mir die Details nochmals anschauen, aber dennoch bin ich der Auffassung, dass sie in "Großbetrieben" den Frauen nur hilfreich sein können.

--> Missbrauch gegen sexuelle Selbstbestimmung findest du vornehmlich in Großbordellen. Lies mal bei BKA. Für die Organisierte Kriminalität sind Großbordelle viel interessanter. Ein Gesetz welches Großbordelle fördert spielt denen doch in die Hände.
--> gegen grundlegende Standards kann man nichts sagen. Ich bin dafür das Läden geschlossen werden, die über keine vernünftigen Sänitärraume verfügen und bei denen es an Sauberkeit mangelt.
Aber: es gibt in D ne Menge Wohnungsbordelle, in denen die Frauen auch wohnen (dafür müssen sie sich beim Einwohnermeldeamt mit Wohnsitz auch anmelden). Die sind wie Wohnungen ausgestattet (3-5 Zimmer, 1 Badezimmer, Küche) Zukünftig ist das verboten, weil getrennte Badezimmer nötig sind und weil die Frauen in einem Bordellbetrieb (ab 2 Frauen) und so heißt das zukünftig nicht mehr schlafen dürfen.
Macht sowas irgendeinen Sinn ? Außerdem müssen dann Bordellbetriebe genehmigt werden und die Behörden können sagen, dass sie keine Bordellbetrieb wollen. Da wird der Willkür die Tür geöffnet. Heute ist das absolut erlaubt, außer in Bayern.
Zitat:Zur "Gesundheitsberatung" will ich dir widersprechen. Nicht umsonst sind hier Öffnungsklauseln für Organisationen außerhalb des Beamtenapparats eingebaut.

--> der Hauptkritikpunkt ist hier, dass es für eine Gesundheitsberatung, die auch darauf abzielen soll, Zwangsprostituierte zu erkennen, kein Personal gibt. Wer soll das tun, über welche Eignung müssen die Leute verfügen und wer spricht dann ein Arbeitsverbot aus ? Das kann nicht klappen. Eine Öffnungsklausel bedeutet nicht, dass außerhalb des Beamtenapparates diese Leute vorhanden sind.
Der RundeTisch NRW hat klargelegt, dass man oft Jahre braucht, um das Vertrauen der Frauen, die ausgenutzt werden, zu gewinnen. Eine Frau, die die deutsche Sprache nicht gut kann, die sich verständigen kann, wird in der Diskussion mit behördlichem Personen nur verlieren. Weißt du wie die Einstellung von Frauen aus Osteuropa aufgrund ihrer Erfahrungen zuhause zu Behörden ist ? Nur zu schnell wird ihre Unsicherheit als nicht selbstbestimmt ausgelegt und dann kann sie das Land verlassen oder geht in die Illegalität.

Zitat:Und bei den von dir erwähnten 18-jährigen Rumäninnen - sind das nicht  genau die, die Betroffene sind, auf die ich im ersten Punkt schon mal eingegangen bin und die genau die sind, die es zu schützen gilt?

--> man sollte endlich mal 18 jährigen Menschen egal aus welchem Land, die in D nach dem Gesetz sexuell selbstbestimmt gelten, doch endlich mal die Freiheit lassen, zu tun, was sie wollen. Die meisten Mädels in den Pauschalclubs, die ich besuche, kommen aus Osteuropa und sind ab 20 aufwärts. Ich weiß von vielen, wie die in diesen Job gekommen sind. Das was die Regierung gerne beschreibt, die Loverboy Methode etc. ist heute der Einzellfall. In der Regel geht das heute über Bekannte, Freundinnen, Verwandte usw. Stell dir vor, du arbeitest in Rumänien für 250€ im Monat, bei einer 50 STD woche in einer Fabrik. Kannst du dir damit etwas aufbauen ?Ist es dann nicht eine Möglichkeit ein paar Jahre in D, Italien etc. ein paar tausend im Monat zu verdienen. Wenn sie dann mindestens 18 ist, ist es für mich ok.

Zitat:...... sehr jungen Südosteuropäerinnen, die dem "Job" sicher oftmals nicht zwingend freiwillig und nicht unter den tatsächlichen Gegebenheiten nachgehen. So ehrlich sollten wir uns hier untereinander sein.

--> woher weißt du das ? das ist reine Mutmaßung. Nicht einmal das BKA hat diese Infos. Natürlich gibt es Frauen die ausgebeutet werden. Aber das ist sicher nicht die Mehrzahl und es hat sich auch in den letzten 15 Jahren nachweislich nicht verschlechtert sondern ist weniger geworden (BKA).
Ich vögel hauptsächlich mit Osteuropäerinnen in Pauschalclubs, ich kenne einige viele gut. Die arbeiten selbstbestimmt, fahren nach Hause wenn sie möchten, nehmen sich frei, wenn es ihnen nicht gut geht und verbringen Zeit mir ihrer Familie, wenn sie möchten. Die einzige Hure, von der ich erfahren habe, dass abends der Zuhälter die Kohle abholt war vor ein paar Jahren eine in D aufgewachsene junge Deutschtürkin. Eine Zwangsprostitutiere in einem Pauschalclub hab ich noch nicht kennengelernt.


Zitat:Ich freu mich auf die weitere Diskussion. Und nur zur Klarstellung vorab: Ich werde nie die Leistungen dieser jungen Südosteuropäerinnen in Anspruch nehmen, weil ich - unabhängig der persönlichen Präferenzen - aus persönlicher Beobachtung und sonstiger Kenntnisse weiß, dass sie immer unter "Aufsicht" von "Beschützern" stehen, die mit ihnen eine "Zielvorgabe" "vereinbart" haben.

--> ich mag Frauen aus aller Welt, auch aus Osteuropa. Letzere sind hauptsächlich aus finanziellen Gründen hier und machen diesen Job ein paar Jahre, oder immer mal wieder mit entsprechenden Pausen. Da ich auf junge schlanke Frauen stehe, vögel ich auch mit ihnen. Wenn sie 18 sind, ist das für mich völlig ok.
-->Wenn du über Kenntnisse verfügst, dass best. Frauen ausgenutzt werden, geh zur Polizei. Das Gesetz macht den Frauen den Job schwierig, weil man Prostitution veringern will. Man sollte mehr Geld in die Verbrechensbekämpfung stecken, nationale und internationale Zusammenarbeit förden, die Tätigkeit stärker legalisieren, in Beratung investieren, aber nicht wiederkehrende Zwangsberatung. Das funktioniert nachweislich nicht.
Es bedanken sich: Lustwandel,arno_nym,Jerry,RamsesII


Nachrichten in diesem Thema
RE: Klage "Prostituiertenschutzgesetz" / Donna Carmen - von Cicassos - 20.01.2017, 09:03
RE: Nachrichten & Presse zum Thema - von Jerry - 02.11.2016, 19:28
Klage von Donna Carmen - von Cicassos - 18.01.2017, 07:44