24.09.2015, 18:33
Meine bis eben beinahe enthusiastische Vorfreude bekam von einer Sekunde auf die andere erhebliche Schlagseite. Nun gut, erklärte ich, das sei zwar ziemlich überraschend, aber glücklicherweise sei ein vergleichsweise aktueller Laborbefund vom Hausarzt vorhanden, sogar inklusive HepC-Test, und den würde ich jetzt aus dem Auto holen und vorlegen. In Zukunft solle so etwas aber doch bitte vorab angekündigt werden, so meine ausdrückliche Bitte. Schließlich könne ja nicht jeder mal eben einen solchen Test aus dem Hut zaubern. Sicherheitshalber wies ich gleich darauf hin, dass mein Befund bereits vier Wochen alt sei (was man an Hand des Labordatums ohnehin festgestellt hätte). Ja, dann ginge das aber nicht, lautete die noch amtlicher klingende Bekanntmachung der schwarzen Hornbrille. Älter als 14 Tage dürfe ein solcher Test nicht sein. In so einem Fall bestehe man dann auf einem Schnelltest vor Ort. Kein Problem, lautete meine im Tonfall inzwischen auch nicht mehr so wirklich umgänglich klingende Antwort. Dann eben Schnelltest. Selbstverständlich sei ich auch bereit, für den Schnelltest extra zu bezahlen, unterstrich ich meine Bereitschaft zur Kooperation. Das Gesicht der Hornbrillen-Sekretärin nahm einen halb gequälten, halb planlosen Ausdruck an: „Aber wir haben gar keine Schnelltests da, das weiß ich zufällig.“
Versteinerte Mine bei mir: „Und jetzt?“ Die zunächst so steife Patricia Freifrau von Horn und Brille war nun im Zustand der völligen Hilflosigkeit angelangt. Ratloses Quieken: „Ja, also ich weiß ich nicht, ich glaub da muss ich mal fragen gehen.“ Wen sollte sie fragen? Ihre Chefin? Da war ohrenscheinlich immer noch vehement mit anderen Dingen befasst. In diesem Moment erschien ein männliches Geschöpf auf der Bildfläche, ein älteres Semester, nackt, wie Gott ihn erschuf und offensichtlich bis eben mit (oder auch in) der Hausherrin zugange. Ein bekanntes Gesicht, wie ich feststellte, eine zufällige Begegnung von früheren Gangbang-Aktivitäten in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Schnell offenbarte sich, dass dem Kameraden das gleiche Schicksal widerfahren war wie mir: Mit der Ankündigung von AO gelockt und dann an der zuvor in keinster Weise bekannt gemachten Testpflicht respektive nicht vorhandenen Schnelltests gescheitert.
Mitleidiger Blick von ihm: „Hast du schon bezahlt? Ist rausgeschmissenes Geld.“ Auch er habe auf AO und dabei ganz konkret auf Patricia Deluxe gehofft, bekannte der Mitstreiter. Noch gequälterer Gesichtsausdruck bei Patricia und ganz auf Schadensbegrenzung bedachtes, geschäftsmäßiges Quieken: „Also, Jungs, ich bin da total bei euch, das ist wirklich ganz, ganz unglücklich gelaufen.“ Nein, liebe Patricia, das ist überhaupt nicht unglücklich gelaufen, sondern das ist ganz gezielte, bewusste und vorsätzliche Irreführung und Bauernfängerei und nichts anderes. Andere Leute könnten es auch Betrug nennen. Die überforderte Chefsekretärin begann nun, heillosen Aktionismus an den Tag zu legen und völlig planlos und konfus durch die Gegend zu rennen. Irgendwo klingelte ein Telefon. Mir reichte es: Da glücklicherweise noch kein Geld geflossen war, war der Schritt zurück in den Fahrstuhl und das Drücken des Knopfes für das Erdgeschoss nahezu eine Bewegung. Natürlich hätte ich auch bleiben und immer noch (ohne Test) die kostengünstigere, gummierte Gangbang-Variante wählen können. Aber allein der Gedanke, auch nur eine Minute länger in diesem über alle Maßen ehrenwerten und rechtschaffenen Etablissement zu Gast zu sein, bereitete mir Magengeschwüre. Mir fehlte mittlerweile auch jegliche Lust auf ein Alternativprogramm, welches sich mir unter Umständen im gar nicht so weit entfernten Penthouse 18 geboten hätte. Ich wollte nur noch weg und mich über die vertane Zeit und den verfahrenen Sprit ärgern.
Das tue ich im Übrigen immer noch. Allerdings hat so ein Ärger durchaus seine Vorteile: Man schiebt einen solchen Bericht nicht auf die lange Bank, sondern hämmert ihn in frischer Wut in die Tastatur seines digitalen Schreibgeräts. Auf dass möglichst viele Leser davor bewahrt werden, auf die gleiche Masche hereinzufallen.
Hasta la Vista, Diana-Baby. Make my day.
Link:
http://www.diana-deluxe.de/
Versteinerte Mine bei mir: „Und jetzt?“ Die zunächst so steife Patricia Freifrau von Horn und Brille war nun im Zustand der völligen Hilflosigkeit angelangt. Ratloses Quieken: „Ja, also ich weiß ich nicht, ich glaub da muss ich mal fragen gehen.“ Wen sollte sie fragen? Ihre Chefin? Da war ohrenscheinlich immer noch vehement mit anderen Dingen befasst. In diesem Moment erschien ein männliches Geschöpf auf der Bildfläche, ein älteres Semester, nackt, wie Gott ihn erschuf und offensichtlich bis eben mit (oder auch in) der Hausherrin zugange. Ein bekanntes Gesicht, wie ich feststellte, eine zufällige Begegnung von früheren Gangbang-Aktivitäten in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Schnell offenbarte sich, dass dem Kameraden das gleiche Schicksal widerfahren war wie mir: Mit der Ankündigung von AO gelockt und dann an der zuvor in keinster Weise bekannt gemachten Testpflicht respektive nicht vorhandenen Schnelltests gescheitert.
Mitleidiger Blick von ihm: „Hast du schon bezahlt? Ist rausgeschmissenes Geld.“ Auch er habe auf AO und dabei ganz konkret auf Patricia Deluxe gehofft, bekannte der Mitstreiter. Noch gequälterer Gesichtsausdruck bei Patricia und ganz auf Schadensbegrenzung bedachtes, geschäftsmäßiges Quieken: „Also, Jungs, ich bin da total bei euch, das ist wirklich ganz, ganz unglücklich gelaufen.“ Nein, liebe Patricia, das ist überhaupt nicht unglücklich gelaufen, sondern das ist ganz gezielte, bewusste und vorsätzliche Irreführung und Bauernfängerei und nichts anderes. Andere Leute könnten es auch Betrug nennen. Die überforderte Chefsekretärin begann nun, heillosen Aktionismus an den Tag zu legen und völlig planlos und konfus durch die Gegend zu rennen. Irgendwo klingelte ein Telefon. Mir reichte es: Da glücklicherweise noch kein Geld geflossen war, war der Schritt zurück in den Fahrstuhl und das Drücken des Knopfes für das Erdgeschoss nahezu eine Bewegung. Natürlich hätte ich auch bleiben und immer noch (ohne Test) die kostengünstigere, gummierte Gangbang-Variante wählen können. Aber allein der Gedanke, auch nur eine Minute länger in diesem über alle Maßen ehrenwerten und rechtschaffenen Etablissement zu Gast zu sein, bereitete mir Magengeschwüre. Mir fehlte mittlerweile auch jegliche Lust auf ein Alternativprogramm, welches sich mir unter Umständen im gar nicht so weit entfernten Penthouse 18 geboten hätte. Ich wollte nur noch weg und mich über die vertane Zeit und den verfahrenen Sprit ärgern.
Das tue ich im Übrigen immer noch. Allerdings hat so ein Ärger durchaus seine Vorteile: Man schiebt einen solchen Bericht nicht auf die lange Bank, sondern hämmert ihn in frischer Wut in die Tastatur seines digitalen Schreibgeräts. Auf dass möglichst viele Leser davor bewahrt werden, auf die gleiche Masche hereinzufallen.
Hasta la Vista, Diana-Baby. Make my day.
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