Samstags im Sharks - Licht und Schatten
@Fritz1: Also ich finde schon, dass sich in den letzten Jahren grundsätzlich die Verbreitung der Zuhälterei deutlich eingedämmt hat. Ich kenne etliche Etablissements, die vollkommen frei sind von solchen Machenschaften. Und ich kenne viele Etablissements, die zumindest den äußeren Anschein erwecken, so dass der Gast sich wirklich wohl fühlen kann. Am anderen Ende dieser Skala befindet sich derzeit das Sharks - nirgends wird meines Erachtens offener mit Zuhältern sympathisiert wie in Darmstadt  Böse

Die Entwicklung erinnert mich sehr stark ans Paradise in Stuttgart, der vor einigen Jahren noch mein Lieblingsclub war. Doch gerade am Wochenende kamen abends öfter mal dubiose Gestalten herein, die die Mädels gerne als "Freunde vom Chef" bezeichneten. Das war für mich der Anfang vom Ende, ich prophezeite schon vor vielen Jahren, dass das Paradise einmal große Konflikte mit dem Gesetz haben würde. Als sich keine Besserung einstellte, habe ich den Club fortan gemieden. Der Rest ist Geschichte:
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/in...31386.html

Zu Deiner Aufstellung: Variante 1 wird den einen oder anderen moralisch früher oder später einholen. Variante 2 ist eine Lösung, aber damit bestraft man auch gleichzeitig die Mädels, die tatsächlich aus Freude und freien Stücken ihrer Leidenschaft nachgehen. Und selbst schränkt man sich damit auch ein. Variante 3 gefällt mir am besten, da sie zeigt, dass es auch anders geht  Brakelamp

Das Sharks macht nach wie vor massive Werbung, um vor allem auch "normale Bürger", die ordentlich ihre Steuern bezahlen, anzulocken. Wenn die aber offen zur Schau getragen bekommen, wer im Wesentlichen von ihrem oftmals hart verdienten Salär profitiert (hirnlose Zuhälter, die sich plötzlich Nobelkarossen leisten können), dann besuchen sie den Laden einmal und nie wieder. Ich jedenfalls traue mich aus bekannten Gründen nicht mehr, meinen Freunden vom Sharks zu erzählen. Und ich kenne einige mehr, die das Sharks von ihrer Empfehlungsliste gestrichen haben.

@napp50: Naja, als "neue Herren" würde ich die nicht bezeichnen. Die befinden sich täglich mit einem Fuß hinter schwedischen Gardinen. In dieser permanenten Unsicherheit wollte ich nicht leben. 

@Stuart: Zuhälter gibt es mehr oder weniger überall, das ist korrekt. Doch scheint das Sharks derzeit so etwas wie das "Mekka" der Zuhälterfront darzustellen, nirgendwo sonst habe ich eine so starke Konzentration erlebt. Da stellte selbst das Paradise zu seinen Hochzeiten, als klar war, dass der Laden früher oder später dahin siechen würde, im Vergleich noch das reinste Waisenhaus dar...

@rüsseltier: Völlig korrekt, es kann nicht angehen dass Proleten durch ihr Verhalten bestimmen, wann normale Kundschaft den Club betreten kann. Das ist aber derzeit traurige Realität. Offensichtlichen kriminellen Machenschaften muss man aber nicht tatenlos zusehen. Es gibt immer die Möglichkeit einer Anzeige (auch gegen Unbekannt), hab ich selbst auch schon gemacht, wenn mich etwas besonders genervt hat. 

Die Nachweisbarkeit ist sicherlich eine andere Sache, aber spannend ist vor allem eine Anzeige wegen mutmaßlichem Steuerbetrug. So ein Zuhälter soll doch dem Finanzamt mal nachweisen, woher er die Mittel für den Kauf einer neuen Nobelkarosse hat...einen New Yorker Drogenboss haben sie so ja auch gekriegt. Die zahlreichen Morde konnten sie ihm nicht nachweisen, er ging aber trotzdem in den Bau, weil er nicht erklären konnte, woher das Geld gekommen ist, mit dem er sich seine Flotte gekauft hatte  Lachen

Das Prostitutionsgesetz muss aus meiner Sicht dringend verschärft und vor allem sehr engmaschig kontrolliert werden. Wer einmal negativ aufgefallen ist - am besten gleich die Konzession entziehen. Und vor allem sehr genau kontrollieren, dass rechtliche und wirtschaftliche Besitzer die gleichen Personen sind! Man sollte das Gewaltmonopol des Staates niemals unterschätzen. Das passiert vielen im Rotlichtmilieu leider viel zu oft.

@Stuart: "Wer Zuhälterei nicht unterstützen will, muss mit dem PaySex aufhören". Diese Aussage suggeriert, dass jeder PaySex die Zuhälterei fördert, was meines Erachtens eine nicht haltbare Feststellung ist, da sie plakativ alle Dienstleisterinnen auf ein Niveau stellt, sowohl die ehrlichen, freischaffenden, wie die abhängigen.

@Nomad: Auch ich habe diese Zahlen (80%) schon öfter vernommen - aber vielleicht sind diese auch überspitzt. Man denkt ja oftmals von der Konkurrenz nur das Schlechteste...oder will sie absichtlich schlecht machen. Fakt ist aber auch, dass in den Clubs gelogen wird, dass sich die Balken biegen. 

@Fritz1: Das schwedische Modell hat schon etwas gebracht. In Schweden spielt sich die Prostitution auf wirklich sehr geringem Niveau ab, die abschreckende Wirkung greift. Auch habe ich in meinen vielen Jahren in den Clubs alle möglichen Nationalitäten getroffen, aber noch keine Schweden (diese mag es geben, aber äußerst selten). Und meine männlichen schwedischen Geschäftspartner haben eine besonders radikale ablehnende Haltung zu jeder Form des PaySex. Hat schon mal jemand von Euch eine Schwedin im Club getroffen?
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RE: Samstags im Sharks - Licht und Schatten - von Neptun - 28.07.2015, 00:06