Lage in Deutschland
Lag die Zahl der Neuinfektionen einige Jahre relativ konstant bei knapp 2.000 pro Jahr. So stieg sie 2005 auf ca. 2.490. Somit lebten ende 2005 ca. 49.000 HIV-infizierte Menschen in der Bundesrepublik Deutschland, davon 39.500 Männer und 9.500 Frauen, sowie ca. 300 Kinder. 8.000 von ihnen zeigten das Vollbild Aids.
Von den ca. 2.490 Neuinfizierten waren ungefähr 85 % Männer, hiervon infizierten sich etwa 70 % bei homosexuellen Sex, 20 % durch heterosexuellen Sex, 9% Infektionen durch infizierte Spritzen bei Drogenmißbrauch und 1% Übertragungen von der Mutter auf das Kind, meist während der Geburt.
Der Anstieg der Infizierungsrate, so viele Experten, erklärt sich Aufgrund einer mangelnden Aufklärung, welche sich unter anderem gerade bei Jugendlichen zwischen 13 und 16 Jahren in einer erstaunliche Unkenntnis in Bezug auf die latente Ansteckungsgefahr beim ungeschützten Sexualakt zeigt. So behauptet erschreckenderweise jeder fünfte Jugendliche, daß man einem HIV-Positiven die Krankheit ansehen könne. Hinzu kommt eine Verharmlosung von Gefahren, die bei manchen zu bewußt risikoreicherem Verhalten (AO) führt. Nicht nur, daß sich damit das Risiko einer Ansteckung erhöht, sondern auch die Akzeptanz von Kondomen ist rückläufig.
Bei den Männern sind 2005 die meisten Ansteckungen mit 49,1 % nach homosexuellem Geschlechtsverkehr zu verzeichnen. Diese werden gefolgt von Ansteckungen nach heterosexuellem Kontakt mit 38,1 %. Die Ansteckungen nach Drogenkonsum sanken hingegen auf 9,7 %.
Bei den Frauen ist das Ansteckungsrisiko bei heterosexuellem Kontakt mit 80,6 % am größten. Die Infizierungen nach Drogenkonsum blieben mit 11,1 % auf konstantem Niveau
Ansteckung
Das HI-Virus wird mit den Körperflüssigkeiten Blut, Sperma, Vaginalsekret und Muttermilch übertragen. Potentielle Eintrittspforten sind frische, noch blutende Wunden in Schleimhäuten (Bindehaut, Mund-, Nasen-, Vaginal- und Analschleimhaut) bzw. nicht ausreichend verhornte, leicht verletzliche Stellen der Eichel und die Innenseite der Vorhaut. Die häufigsten Infektionswege sind der Vaginal- oder Analverkehr ohne Verwendung von Kondomen und die Benutzung kontaminierter Spritzen bei intravenösem Drogenkonsum. Homosexuelle Männer gelten als Risikogruppe, da häufige Partnerwechsel und Analverkehr in der Szene weit verbreitet sind. Wie hoch das Risiko beim Geschlechtsverkehr ist, hängt vor allem von der Viruslast in der Samenflüssigkeit, im Scheidensekret und im Blut ab. Diese ist unmittelbar nach der Infektion, bevor sich Antikörper gebildet haben, besonders hoch, nimmt dann aber zunächst ab und steigt in späten Stadien der Erkrankung wieder an.
Bluttransfusionen bergen aufgrund des durchschnittlich etwa 25 Tage andauernden Zeitfensters ebenfalls das Risiko einer HIV-Infektion.
Eine HIV-Infektion durch Tränen, Schweiß und Speichel gibt es nach heutigem Erkenntnisstand nicht.
Krankheitsverlauf
Eine HIV-Infektion verläuft in vier Phasen:
1. Akute Phase (4-6 Wochen) 2-6 Wochen nach einer Infektion können grippeähnliche Symptome wie Fieber, Nachtschweiß, geschwollene
Lymphknoten, Übelkeit usw. auftreten. Manche Patienten bemerken diese Symptome jedoch nicht oder sie haben keine.
2. Latenzphase (meist mehrjährig In dieser Zeit vermehrt sich das Virus im Körper. Betroffene, sofern sie von ihrer Infektion wissen, leiden allenfalls
psychisch darunter, körperliche Symptome treten hingegen keine auf.
3. (A)ids ®elated ©omplex Es treten die gleichen Beschwerden wie in der Akuten Phase auf. Sie gehen jedoch nicht mehr zurück.
4. Krankheitsphase Die Diagnose Aids wird gestellt, wenn bei einem HIV-Positiven bestimmte Infektionen, die sogenannten Aids definierenden
Erkrankungen, festgestellt werden. Oft sind die Erreger solcher Infektionen für den gesunden Menschen bzw. ein gesundes Immunsystem harmlos. Durch das geschwächte bzw. vernichtete Immunsystem eines HIV-Positiven kann sich der Organismus jedoch nicht mehr gegen selbst harmlose Erreger wehren und es treten die o. g. Infektionen auf. Es existiert die Theorie, dass nicht jeder, der mit dem HI-Virus infiziert wurde, zwangsläufig Aids entwickelt. Hierzu gibt es jedoch keine gesicherten Erkenntnisse.
Vorbeugung
Prävention ist die effektivste Maßnahme gegen HIV. Durch den Gebrauch von Kondomen, sterilen Nadeln bei der Einnahme von Drogen und bei Impfungen sowie Blutspenden kann man einer Infektion sehr sicher entgehen. Verzicht auf häufigen Wechsel des Sexualpartners und ein drogenfreier Lebensstil sind noch wirksamere Präventionsmaßnahmen, die so gut wie alle Neuinfektionen verhindern können. Nach einem Ereignis mit Ansteckungsrisiko kann die Ansteckung verhindert werden, wenn eine sog. Postexpositionsprophylaxe stattfind
An der hohen Mutationsrate des HI-Virus scheiterten bisher die langjährigen Forschungen um Impfstoffe, die die Bildung von schützenden Antikörpern gegen das Oberflächenprotein gp120 fördern sollten. Nach jahrzehntelangen vergeblichen Versuchen, einen Impfstoff gegen das HI-Virus herzustellen, begann Ende Februar 2004 zum ersten Mal eine klinische Studie an gesunden Probanden. Falls es bei dieser Studie zu positiven Ergebnissen kommen sollte, wird es mindestens weitere sieben Jahre dauern, bis der Impfstoff industriell gefertigt werden kann.
Links + Hilfe
www.aidshilfe.de
www.gib-aids-keine-chance.de
Lag die Zahl der Neuinfektionen einige Jahre relativ konstant bei knapp 2.000 pro Jahr. So stieg sie 2005 auf ca. 2.490. Somit lebten ende 2005 ca. 49.000 HIV-infizierte Menschen in der Bundesrepublik Deutschland, davon 39.500 Männer und 9.500 Frauen, sowie ca. 300 Kinder. 8.000 von ihnen zeigten das Vollbild Aids.
Von den ca. 2.490 Neuinfizierten waren ungefähr 85 % Männer, hiervon infizierten sich etwa 70 % bei homosexuellen Sex, 20 % durch heterosexuellen Sex, 9% Infektionen durch infizierte Spritzen bei Drogenmißbrauch und 1% Übertragungen von der Mutter auf das Kind, meist während der Geburt.
Der Anstieg der Infizierungsrate, so viele Experten, erklärt sich Aufgrund einer mangelnden Aufklärung, welche sich unter anderem gerade bei Jugendlichen zwischen 13 und 16 Jahren in einer erstaunliche Unkenntnis in Bezug auf die latente Ansteckungsgefahr beim ungeschützten Sexualakt zeigt. So behauptet erschreckenderweise jeder fünfte Jugendliche, daß man einem HIV-Positiven die Krankheit ansehen könne. Hinzu kommt eine Verharmlosung von Gefahren, die bei manchen zu bewußt risikoreicherem Verhalten (AO) führt. Nicht nur, daß sich damit das Risiko einer Ansteckung erhöht, sondern auch die Akzeptanz von Kondomen ist rückläufig.
Bei den Männern sind 2005 die meisten Ansteckungen mit 49,1 % nach homosexuellem Geschlechtsverkehr zu verzeichnen. Diese werden gefolgt von Ansteckungen nach heterosexuellem Kontakt mit 38,1 %. Die Ansteckungen nach Drogenkonsum sanken hingegen auf 9,7 %.
Bei den Frauen ist das Ansteckungsrisiko bei heterosexuellem Kontakt mit 80,6 % am größten. Die Infizierungen nach Drogenkonsum blieben mit 11,1 % auf konstantem Niveau
Ansteckung
Das HI-Virus wird mit den Körperflüssigkeiten Blut, Sperma, Vaginalsekret und Muttermilch übertragen. Potentielle Eintrittspforten sind frische, noch blutende Wunden in Schleimhäuten (Bindehaut, Mund-, Nasen-, Vaginal- und Analschleimhaut) bzw. nicht ausreichend verhornte, leicht verletzliche Stellen der Eichel und die Innenseite der Vorhaut. Die häufigsten Infektionswege sind der Vaginal- oder Analverkehr ohne Verwendung von Kondomen und die Benutzung kontaminierter Spritzen bei intravenösem Drogenkonsum. Homosexuelle Männer gelten als Risikogruppe, da häufige Partnerwechsel und Analverkehr in der Szene weit verbreitet sind. Wie hoch das Risiko beim Geschlechtsverkehr ist, hängt vor allem von der Viruslast in der Samenflüssigkeit, im Scheidensekret und im Blut ab. Diese ist unmittelbar nach der Infektion, bevor sich Antikörper gebildet haben, besonders hoch, nimmt dann aber zunächst ab und steigt in späten Stadien der Erkrankung wieder an.
Bluttransfusionen bergen aufgrund des durchschnittlich etwa 25 Tage andauernden Zeitfensters ebenfalls das Risiko einer HIV-Infektion.
Eine HIV-Infektion durch Tränen, Schweiß und Speichel gibt es nach heutigem Erkenntnisstand nicht.
Krankheitsverlauf
Eine HIV-Infektion verläuft in vier Phasen:
1. Akute Phase (4-6 Wochen) 2-6 Wochen nach einer Infektion können grippeähnliche Symptome wie Fieber, Nachtschweiß, geschwollene
Lymphknoten, Übelkeit usw. auftreten. Manche Patienten bemerken diese Symptome jedoch nicht oder sie haben keine.
2. Latenzphase (meist mehrjährig In dieser Zeit vermehrt sich das Virus im Körper. Betroffene, sofern sie von ihrer Infektion wissen, leiden allenfalls
psychisch darunter, körperliche Symptome treten hingegen keine auf.
3. (A)ids ®elated ©omplex Es treten die gleichen Beschwerden wie in der Akuten Phase auf. Sie gehen jedoch nicht mehr zurück.
4. Krankheitsphase Die Diagnose Aids wird gestellt, wenn bei einem HIV-Positiven bestimmte Infektionen, die sogenannten Aids definierenden
Erkrankungen, festgestellt werden. Oft sind die Erreger solcher Infektionen für den gesunden Menschen bzw. ein gesundes Immunsystem harmlos. Durch das geschwächte bzw. vernichtete Immunsystem eines HIV-Positiven kann sich der Organismus jedoch nicht mehr gegen selbst harmlose Erreger wehren und es treten die o. g. Infektionen auf. Es existiert die Theorie, dass nicht jeder, der mit dem HI-Virus infiziert wurde, zwangsläufig Aids entwickelt. Hierzu gibt es jedoch keine gesicherten Erkenntnisse.
Vorbeugung
Prävention ist die effektivste Maßnahme gegen HIV. Durch den Gebrauch von Kondomen, sterilen Nadeln bei der Einnahme von Drogen und bei Impfungen sowie Blutspenden kann man einer Infektion sehr sicher entgehen. Verzicht auf häufigen Wechsel des Sexualpartners und ein drogenfreier Lebensstil sind noch wirksamere Präventionsmaßnahmen, die so gut wie alle Neuinfektionen verhindern können. Nach einem Ereignis mit Ansteckungsrisiko kann die Ansteckung verhindert werden, wenn eine sog. Postexpositionsprophylaxe stattfind
An der hohen Mutationsrate des HI-Virus scheiterten bisher die langjährigen Forschungen um Impfstoffe, die die Bildung von schützenden Antikörpern gegen das Oberflächenprotein gp120 fördern sollten. Nach jahrzehntelangen vergeblichen Versuchen, einen Impfstoff gegen das HI-Virus herzustellen, begann Ende Februar 2004 zum ersten Mal eine klinische Studie an gesunden Probanden. Falls es bei dieser Studie zu positiven Ergebnissen kommen sollte, wird es mindestens weitere sieben Jahre dauern, bis der Impfstoff industriell gefertigt werden kann.
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www.aidshilfe.de
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Bis Bald
Stranger16
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