06.10.2013, 17:28
Es ist fast ein Jahr her, seitdem hat sich viel getan:
Der Kontakt mit Kate ist leider abgerissen. Auf Facebook sehe ich, dass sie inzwischen hauptberuflich eine Stelle bei einer Luxus-Ferienanlage hat und Wohnungen vermarktet. Mit ihrem Freund aus der Schweiz hat sie eine große Wohnung in Patong gemietet. Ich freue mich, dass es ihr gut geht.
Bo hatte ich bis zum letzten Tag in Bangkok gesehen. Sie hatte mir in BKK gebeichtet, dass sie mit einem Amerikaner verheiratet ist. In den letzten zwei Wochen unseres Trips habe ich ihn kennen und schätzen gelernt. Ab da hatte sich unser Verhältnis zu einer Freundschaft gewandelt.
Bo war - anders als Kate - weniger darauf bedacht, beim Sex ein Kondom zu benutzen. Das war ein Grund, weshalb wir einmal zum Aidstest gingen und sie auch einmal die Pille-danach nahm.
Vor einigen Monaten kam Bo schließlich für zwei Wochen mich in Deutschland besuchen, während ihr Mann beruflich in Frankreich zu tun hatte. Ich habe sie anschließend nach Frankreich gebracht.
Das ging alles nur, weil Bo schon in BKK meine Frau und Familie kennen lernte und Ihr Mann ebenfalls. Silvester feierten wir alle zusammen auf unserer Dachterasse und hatten eine echt schöne Zeit. Zu dem Zeitpunkt war unsere Affäre schon zu einer warmherzigen Freundschaft herunter gekühlt. Kein Problem, in BKK gibt es ja genug Alternativen.
In Deutschland kam dann die Beichte: Bo ist schwanger. Nicht von mir, sondern von einem französischen Kunden, den sie einige Wochen nach mir kennen lernte, als Ihr Mann bereits wieder aus Thailand abgereist war. Sie war nach Deutschland gekommen in der Hoffnung, dass ich ihr bei einer Abtreibung helfen könnte.
Ich bin im Grunde meines Herzens tiefster Abtreibungsgegner. Also war ich froh, als uns der Frauenarzt erklärte, sie sei im vierten Monat schwanger und eine Abtreibung in Deutschland legal nicht mehr möglich. Damit war auch sicher, dass das Baby nicht von mir sein kann.
Für Bo brach eine Welt zusammen. Ihr Mann hat sich schon vor Jahren operieren lassen und sie hatte Angst, ihn zu verlieren und ihn zu verletzen. Also versuchte sie mich zu überreden, sie nach BKK zurück zu schicken (unter irgendeinem Vorwand). Mir war klar, zu welchem Zweck und genau das wollte ich nicht zulassen: Auch in Thailand sind Abtreibungen verboten und nicht wenige Frauen werden in irgend welchen Hinterhof-Spelunken schwerst verletzt.
Das Ende vom Lied: Ich sagte Bo meine (auch finanzielle) Unterstützung wenigstens bis zur Geburt und für die ersten Monate zu. Dann könnte sie das Baby zu ihrer Mutter geben und sich wieder selbst um ihr Leben kümmern.
Inzwischen hat sich das Ganze nochmals gedreht. Nachdem Bo ihrem Mann gebeichtet hatte, entschied er sich dazu, das Kind als sein eigenes annehmen zu wollen und mit Bo zusammen zu bleiben. Beide sind inzwischen in den USA. Respekt! Noch sind längst nicht alle Probleme gelöst, aber die Richtung stimmt.
Fazit: So verlockend es sein kann, so viel Leid können wir gleichzeitig verursachen, wenn wir nicht mit aufpassen. Ja, die Frauen könnten selbst aufpassen, schließlich sind sie die Profis. Aber wir alle sind Menschen und nicht perfekt. Besser, wir denken beide dran - DL und Kunden.
Meine Frau fing eines Nachts im Taxi an zu heulen, als an einer Kreuzung in BKK ein Mischlings-Kind mit blauen Augen bettelnd ins Fenster schaute. Sie hatte das Gefühl, es hätte unser Kind sein können, wenn ich mich nicht um sie gekümmert hätte.
Jedes bettelnde Kind ist ein Anblick, der weh tut. Noch schlimmer ist die Vorstellung, selbst einen Menschen in die Welt zu setzen, der ohne unsere Hilfe und Aufmerksamkeit überleben muss. Deshalb meine persönliche Bitte an alle, die das lesen: Lasst es nicht dazu kommen.
Gruß
Sultan
Der Kontakt mit Kate ist leider abgerissen. Auf Facebook sehe ich, dass sie inzwischen hauptberuflich eine Stelle bei einer Luxus-Ferienanlage hat und Wohnungen vermarktet. Mit ihrem Freund aus der Schweiz hat sie eine große Wohnung in Patong gemietet. Ich freue mich, dass es ihr gut geht.
Bo hatte ich bis zum letzten Tag in Bangkok gesehen. Sie hatte mir in BKK gebeichtet, dass sie mit einem Amerikaner verheiratet ist. In den letzten zwei Wochen unseres Trips habe ich ihn kennen und schätzen gelernt. Ab da hatte sich unser Verhältnis zu einer Freundschaft gewandelt.
Bo war - anders als Kate - weniger darauf bedacht, beim Sex ein Kondom zu benutzen. Das war ein Grund, weshalb wir einmal zum Aidstest gingen und sie auch einmal die Pille-danach nahm.
Vor einigen Monaten kam Bo schließlich für zwei Wochen mich in Deutschland besuchen, während ihr Mann beruflich in Frankreich zu tun hatte. Ich habe sie anschließend nach Frankreich gebracht.
Das ging alles nur, weil Bo schon in BKK meine Frau und Familie kennen lernte und Ihr Mann ebenfalls. Silvester feierten wir alle zusammen auf unserer Dachterasse und hatten eine echt schöne Zeit. Zu dem Zeitpunkt war unsere Affäre schon zu einer warmherzigen Freundschaft herunter gekühlt. Kein Problem, in BKK gibt es ja genug Alternativen.
In Deutschland kam dann die Beichte: Bo ist schwanger. Nicht von mir, sondern von einem französischen Kunden, den sie einige Wochen nach mir kennen lernte, als Ihr Mann bereits wieder aus Thailand abgereist war. Sie war nach Deutschland gekommen in der Hoffnung, dass ich ihr bei einer Abtreibung helfen könnte.
Ich bin im Grunde meines Herzens tiefster Abtreibungsgegner. Also war ich froh, als uns der Frauenarzt erklärte, sie sei im vierten Monat schwanger und eine Abtreibung in Deutschland legal nicht mehr möglich. Damit war auch sicher, dass das Baby nicht von mir sein kann.
Für Bo brach eine Welt zusammen. Ihr Mann hat sich schon vor Jahren operieren lassen und sie hatte Angst, ihn zu verlieren und ihn zu verletzen. Also versuchte sie mich zu überreden, sie nach BKK zurück zu schicken (unter irgendeinem Vorwand). Mir war klar, zu welchem Zweck und genau das wollte ich nicht zulassen: Auch in Thailand sind Abtreibungen verboten und nicht wenige Frauen werden in irgend welchen Hinterhof-Spelunken schwerst verletzt.
Das Ende vom Lied: Ich sagte Bo meine (auch finanzielle) Unterstützung wenigstens bis zur Geburt und für die ersten Monate zu. Dann könnte sie das Baby zu ihrer Mutter geben und sich wieder selbst um ihr Leben kümmern.
Inzwischen hat sich das Ganze nochmals gedreht. Nachdem Bo ihrem Mann gebeichtet hatte, entschied er sich dazu, das Kind als sein eigenes annehmen zu wollen und mit Bo zusammen zu bleiben. Beide sind inzwischen in den USA. Respekt! Noch sind längst nicht alle Probleme gelöst, aber die Richtung stimmt.
Fazit: So verlockend es sein kann, so viel Leid können wir gleichzeitig verursachen, wenn wir nicht mit aufpassen. Ja, die Frauen könnten selbst aufpassen, schließlich sind sie die Profis. Aber wir alle sind Menschen und nicht perfekt. Besser, wir denken beide dran - DL und Kunden.
Meine Frau fing eines Nachts im Taxi an zu heulen, als an einer Kreuzung in BKK ein Mischlings-Kind mit blauen Augen bettelnd ins Fenster schaute. Sie hatte das Gefühl, es hätte unser Kind sein können, wenn ich mich nicht um sie gekümmert hätte.
Jedes bettelnde Kind ist ein Anblick, der weh tut. Noch schlimmer ist die Vorstellung, selbst einen Menschen in die Welt zu setzen, der ohne unsere Hilfe und Aufmerksamkeit überleben muss. Deshalb meine persönliche Bitte an alle, die das lesen: Lasst es nicht dazu kommen.
Gruß
Sultan