13.12.2012, 07:05
Sooo, nun auch mal den Film angeschaut...
Ich finde, das Ganze in diesem ersten Teil Geschilderte entspricht schon mitunter real existierenden Strukturen - wenn auch hier des Filmes Willen dramaturgisch verdichtet.
Der Schauplatz Hannover ruft natürlich dank den aus den Medien einschlägig bekannten Dingen (Korruption, Maschmeyer-Gehabe und Nehmer-Mentalität, Hells Angels Hanebuth, Anwalt Von Fromberg, ERGO-Incentive-Parties, Bändchen) unwillkürlich -und natürlich gewollt- Assoziationen vor.
Doch letztendes könnte so etwas in jeder größeren deutschen Stadt Gang und Gäbe sein. Würde mich auch nicht wundern.
Um den Kritikpunkt 'Arbeit mit Klischees' aufzugreifen: Liegt denn nicht in jedem Klischee auch ein großer Brocken Realität ??
Kann man ja hier z.B. mitunter daran erkennen, daß gerade indirekt angesprochene (Hannoversche) Honorationen wie beispielsweise der Hellie-Anwalt und Schröder-Freund Von Fromberg sich in Stellungnahmen zu dem Film entschieden zurückweisend äußern...
Und es wurde hier meines Erachtens nicht ausgesagt: Prostitution=Zwangsprostitution - sondern Zwangsprostitution=meist aus Osteuropa (-> Armut in osteuropäischen Ländern, Mädchen werden mit falschen Versprechungen eines 'besseren Lebens' nach D gelockt).
Somit: Prostituierte nicht = Hure.
Viele Freier verschließen davor die Augen (was aber sicherlich auch wiederum nicht unverständlich ist).
Und der "höheren Gesellschaft" ist es sowieso egal - und bevor die Mädchen erst noch eventuell Ärger machen könnten, werden sie halt vorsorglich "entsorgt".
Kollateralschaden...
Das im Film gezeigte Szenario mit der Müllkippe ist schon drastisch. Ehrlich - diese Szene schlug mir heftigst auf den Magen.
Doch wer weiß...ich denke, daß das, was man ab und an abseits der Tagesordnung so am Rande von Menschenhandel, Organhandel, oder einfach nur von vielen jährlich 'plötzlich verschwundenen Menschen' hört, nur die Spitze des Eisbergs ist.
Gestört aber hat mich dann die doch etwas aufgesetzte Storyline rund um Charlottes Lover Jan. Die Kommisarin im Hormonkoller wie ein Teenager. Nicht sehr glaubwürdig für/von Frau Burda.
Doch scheinbar kommt diesem Zeitungsreporter Jan im zweiten Teil noch eine entscheidende Schlüsselrolle zu.
Mal abwarten...
Letztendlich vermag ich aber als Süddeutscher und "noch nie in Hannover Gewesener" keine abschließende Einschätzung der dortigen Szene abzugeben.
Das mögen dann gerne Einheimische bzw. Kenner übernehmen...
Würde mich ja durchaus interessieren... '
Ich finde, das Ganze in diesem ersten Teil Geschilderte entspricht schon mitunter real existierenden Strukturen - wenn auch hier des Filmes Willen dramaturgisch verdichtet.
Der Schauplatz Hannover ruft natürlich dank den aus den Medien einschlägig bekannten Dingen (Korruption, Maschmeyer-Gehabe und Nehmer-Mentalität, Hells Angels Hanebuth, Anwalt Von Fromberg, ERGO-Incentive-Parties, Bändchen) unwillkürlich -und natürlich gewollt- Assoziationen vor.
Doch letztendes könnte so etwas in jeder größeren deutschen Stadt Gang und Gäbe sein. Würde mich auch nicht wundern.
Um den Kritikpunkt 'Arbeit mit Klischees' aufzugreifen: Liegt denn nicht in jedem Klischee auch ein großer Brocken Realität ??
Kann man ja hier z.B. mitunter daran erkennen, daß gerade indirekt angesprochene (Hannoversche) Honorationen wie beispielsweise der Hellie-Anwalt und Schröder-Freund Von Fromberg sich in Stellungnahmen zu dem Film entschieden zurückweisend äußern...
Und es wurde hier meines Erachtens nicht ausgesagt: Prostitution=Zwangsprostitution - sondern Zwangsprostitution=meist aus Osteuropa (-> Armut in osteuropäischen Ländern, Mädchen werden mit falschen Versprechungen eines 'besseren Lebens' nach D gelockt).
Somit: Prostituierte nicht = Hure.
Viele Freier verschließen davor die Augen (was aber sicherlich auch wiederum nicht unverständlich ist).
Und der "höheren Gesellschaft" ist es sowieso egal - und bevor die Mädchen erst noch eventuell Ärger machen könnten, werden sie halt vorsorglich "entsorgt".
Kollateralschaden...
Das im Film gezeigte Szenario mit der Müllkippe ist schon drastisch. Ehrlich - diese Szene schlug mir heftigst auf den Magen.
Doch wer weiß...ich denke, daß das, was man ab und an abseits der Tagesordnung so am Rande von Menschenhandel, Organhandel, oder einfach nur von vielen jährlich 'plötzlich verschwundenen Menschen' hört, nur die Spitze des Eisbergs ist.
Gestört aber hat mich dann die doch etwas aufgesetzte Storyline rund um Charlottes Lover Jan. Die Kommisarin im Hormonkoller wie ein Teenager. Nicht sehr glaubwürdig für/von Frau Burda.
Doch scheinbar kommt diesem Zeitungsreporter Jan im zweiten Teil noch eine entscheidende Schlüsselrolle zu.
Mal abwarten...
Letztendlich vermag ich aber als Süddeutscher und "noch nie in Hannover Gewesener" keine abschließende Einschätzung der dortigen Szene abzugeben.
Das mögen dann gerne Einheimische bzw. Kenner übernehmen...
Würde mich ja durchaus interessieren... '