TV-Tipp RTL2 23:15
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Zitat:Jeden Tag nehmen in Deutschland gut eine Million Männer den Dienst von Prostituierten in Anspruch. Laut Statistik geht jeder dritte deutsche Mann zu einer Prostituierten, egal ob er Single ist oder in einer festen Beziehung. Prostitution ist fast täglich in der Diskussion, ob es nun um die die Anerkennung der Hure als Berufsbild oder um Steuereinnahmen geht. "Welt der Wunder" begibt sich auf eine provokante Reise in die Rotlichtviertel Deutschlands und blickt hinter die Kulissen des ältesten Gewerbes der Welt, das jährlich 15 Milliarden Euro umsetzt.

Prostitution ist das älteste Gewerbe der Welt. Schon in der der griechischen Antike sind sexuelle Dienste gegen Entlohnung bezeugt. Auch im alten Rom erfreuten sich Bordelle reger Nachfrage, oft führten Dirnen junge Römer in die Liebeskünste ein. Heute ist käufliche Liebe ein klares Geschäft zwischen dem Freier und der Prostituierten. 2002 wurde mit dem "Prostitutionsgesetz" in Deutschland das horizontale Gewerbe legalisiert. Prostitution ist keine sittenwidrige Tätigkeit mehr, sondern eine sexuelle Dienstleistung. Die Abmachung zwischen der Prostituierten und dem Freier gilt vor dem Gesetz. Sie kann ihren Lohn einklagen und sich krankenversichern. Auch die Staatskasse freut sich über zusätzliche Einnahmen. Wissenschaftliche Studien gehen davon aus, dass bundesweit zwei Drittel der Huren weniger als 2.000 Euro im Monat verdienen, Escort-Ladies dagegen monatlich schon mal 15.000 Euro.

"Welt der Wunder"portraitiert drei typische Vertreterinnen des Gewerbes, von dem nicht nur Zuhälter und Bordellbesitzer, sondern auch viele andere Berufszweige vom Champagnerhersteller bis zum Taxifahrer gut leben. Ob Single oder verheiratet: Männer gehen zu Prostituierten, wenn sie mit ihrem Sexleben unzufrieden sind. Bordellbesucher sind eben nicht nur junge Männer, die neugierig sind, oder ältere Männer mit besonderen sexuellen Neigungen. Jeder fünfte Deutsche soll durchschnittlich zwei- bis dreimal im Monat Sexarbeiterinnen aufsuchen. Dabei investiert er im Schnitt immerhin 100 Euro.

Noch immer ist es für die betroffenen Frauen schwer, mit dem Tabuthema offen umzugehen. Dennoch ist gut die Hälfte der Prostituierten liiert. Doch die Arbeit verändert die Frauen, sie vertrauen Männern seltener. Sie haben ganz normale Wünsche wie andere Frauen auch. Nur ihre Arbeit im Rotlichtmilieu unterliegt nach wie vor einem Tabu, obwohl es, wie dieses "Welt der Wunder - Spezial" belegt, viele Gründe gibt, die Prostitution aus ihrem Schattendasein zu führen.
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