Yardbird mutiert zum Silikonanten, genetische, räumliche und operative Variationen
Jau, dachte sich Yardbird. Das haste ja fein hingekriegt. Yardbird hatte ungeachtet seines eigentlich ja hochqualifizierten Ausbildungsstand sich zu einer Fortbildung angemeldet, und das an Ole v. B. vorbei. Fortbildung – und das in seinem Alter, grinste sich Yardbird. Ihm war da neulich so’n Flyer vom Rolli, dem BMI, in die Hände gefallen und als er da ein büschen drin rumluscherte, sprang es ihm ins Auge: „Grundlagen des Geheimdienstwissens“, so hieß das Teilchen.

Untergliedert in z. B. Einzelabschnitte wie

• Tarnen, täuschen und verpissen
• Wie gelingen Observationen todsicher?
• Vortäuschen falscher Tatsachen und als Höhepunkt:
• Wahl des richtigen Opfers

Eigentlich ja alles Dinge, mit denen Yardbird dem Grunde nach keiner mehr kommen sollte, aber der Ort der Fortbildungsmaßnahme, der reizte den Yardbird, BERLIN…

Als Ole den Genehmigungswisch unterzeichnen sollte, war der natürlich am Brüllen. Junge, so kurz vor der Rente und dann so’n armseliges Seminar? Dafür soll ich die Kohle rausschmeißen? Tja, aber Yardbird hatte vorgesorgt, er hatte sich bereits angemeldet und es auch geschafft, die Teilnahmegebühren an der zutiefst subalterne Sachbearbeiterin aus der Personalangestelltengeheimdienstagentenbezahlungsabteilung vorbei anweisen zu lassen und als Ole dann davon erfuhr, dass die Stornogebühr angesichts der Haushaltslage des Herrn Finanzminister St. aus B. bei 189% angesetzt war, da, ja da unterzeichnete Ole dann den Wisch wutschnaubend und wünschte dabei dem Yardbird alles andere als Gute Reise und viel Erfolg beim Seminar.

Egal, Yardbird war es egal und so konnte man in Hamburg einen netten unauffälligen älteren Herren vom Rathaus kommend über die Mönckebergstraße tappeln sehen, er bog in die Spitalerstraße ein, ein nettes Liedchen auf den Lippen pfeifend und verschwand dann in der Wandelhalle des Hamburger Hauptbahnhofes. Und als er dann im ICE saß, war ihm schon klar, dass er ein ziemlich dreister Vogel ist, so’n Ding an Ole und allen anderen vorbei, Yardbird ahnte schon das Getuschel auf den Fluren des Geheimdienstes der Freier und Hansestadt Hamburg…

Yardbird hatte sich natürlich wieder in seinem Berliner Lieblingsmotel AVUS eingeloggt und nachdem er dort den Reisestaub von den Klamotten geschüttelt hatte, sich ne Dosis Ohwiedoof auf den Alabasterkörper geschmissen hatte, ging es dann die restlichen 5,2 Minuten über den großen Parkplatz des Hotels, dann rechts auf die Halenseestraße, nach der fünften Brücke die Treppe hoch, über die fünfte Brücke rüber, dann wieder runter auf die Halenseestraße und rechts runter den ganzen Weg wieder zurück bis er dann beim Reifenfuzzi rechts einbog und schwupps, da stand Yardbird schon vor dem Liebestempel. Yardbird muß mal beantragen, dass die da gleich ne Brücke vom Hotel zum Arte bauen, so’n Umweg kostet ja auch Sohle…

Als Yardbird dann in die Abflughalle reinschneite, musste er doch recht schnell feststellen, dass seine primäre Wunschbiene an diesem kühlen Tage nicht präsent sein würde. Na ja, ist ja vielleicht auch ganz gut so, immerhin sollte das Seminar ja über drei Tage gehen, was dann auch bedeuten würde, dass er auch drei Nächte vor sich hat…

Wie immer stellte Yardbird dann rasch fest, dass im Arte ein riesiger Haufen bildschöner Frauen in allen erdenklichen Variationen vorhanden waren. Alle Haarfarben, fast alle denkbaren Hautfarben, von schüchtern bis proll, overtunt bis fast nix vor der Brust, kurze Beine, lange Beine und von dezent bekleidet bis nackich… oh Mann, das Leben im Puff bietet schon was fürs Auge…

Leider auch was für’s Ohr, Yardbird wurde mal wieder überrollt von einer Lawine liebestoller Frauen, die alle nur eines zum Ziel hatten, nämlich ausgerechnet Yardbird zu poppen… oder wenigstens so zu tun. Yardbird variierte seine Abwehraktionen, je nach dem, wer oder was ihn wie im doppelten Sinne „ansprach“, die eine oder andere Liebesgöttin nahm es auch gelassen hin. Eine Dienstleisterin allerdings, die sich ziemlich dreist auf Yardbirds Bauch geklatscht hatte, ohne auch nur irgendwie vorher zu fragen, begann die zunächst überaus freundliche Absage des Yardbird mit einem vielsagendem „warum“ zu hinterfragen. Yardbirds kurze Begründung, dass er (noch) nicht wolle, wurde erneut durch ein „warum“ gekontert und als Yardbird dann nach dem fünften (!) „warum“ etwas ungehaltener wurde, ja dann war die Lady eingeschnappt, bewegte ihren Hintern von Yardbirds Bauch auf das Sofa neben Yardbird und blieb dann da schmollend liegen. Yardbird war es ja egal, immerhin schaffte die Lady es damit, dass Yardbird 10 Minuten ohne Aquisebemühungen weiterer CDL unangequatscht ruhen konnte.

Yardbird schaute mal, was es zu essen gab, Mmmhh, geschmortes Rindersteak, lecker gewürzt und wahnsinnig zart, Yardbird gönnte sich 2 Portionen und irgendwann nach ein paar Kaffeepausen sah er sich mal um. Den overgetunten stolzen Schmuckstücken traute er nicht so recht über den Weg, zu oft sah er einige dieser Mädels im Schneckenhaus zu schnell von oben wieder runterkommen, ihm war heute irgendwie nach Hausmannskost. Und deshalb enterte er dann irgendwann ein Mädel, welches der Kollege Helveter, wie der Zufall es so will, kürzlich als „ukrainisches Bauernmädchen“ definierte. Die Vika, eine durchaus charmante Lady mit guten Deutschkenntnissen, gaaanz sicher kein Optik-Highlight, aber die Chemie passte.

Yardbird testete ihre Französischkenntnisse, auch die von hoher Qualität, Yardbird „rächte“ sich, was zu erheblicher Flüssigkeitsproduktion bei Vika führte, sie liebkoste Yardbird mit intensiven Zungenküssen und als dann die beiden irgendwann beschlossen, sich zu vereinigen, blieb dann sogar die bereitgelegte Flutschi-Flasche ungenutzt, es schien ihr nicht nötig zu sein, womit sie dann auch recht hatte. Vika zelebrierte den Akt, variierte das Tempo gekonnt auch mal abbremsend, bis sie dann doch nach einer gewissen Zeit spielerisch zum gemeinsamen Höhepunkt kam und diesen zumindest schauspielreif ausübte. Fürwahr, durchaus eine Wiederholung wert, auch wenn es dazu nicht mehr kommen sollte, weil Vika an den nächsten Abenden nicht mehr gesehen wurde. Nach kurzem Palaver trennten sich dann die Wege…

Yardbird saß dann noch ne Weile dumm rum, hatte ein Mädel im Focus, die er irgendwie zu kennen glaubte, dachte sich dann aber doch, Jung, geh mal früh ins Bett, wer weiß, was Dein Seminar morgen so abfordert und man konnte dann den netten älteren Herren mit Regenschirm bewaffnet durch den stürmischen zwischenzeitlich einsetzenden Regen in sein Hotel hasten sehen…

Fortsetzung folgt...
...ich bin eigentlich ein ganz netter Kerl. Wenn ich Freunde hätte, würden die es bestätigen.
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Yardbird mutiert zum Silikonanten, genetische, räumliche und operative Variationen - von yardbird - 02.06.2009, 10:42