Zwangsprostitution und Menschenhandel
Ich hatte z.B. bei Thais bisher immer den Eindruck, daß es sich um für sie praktische Netzwerke von Frauen handelt, in denen dann Know How, Infrastruktur usw. vorhanden sind. In Wohnungen war meist ne Thaipuffmutti (Typ alter Hase) vor Ort, die Mädels hab ich öfter mal allein auf dem Weg vom Puff nach Hause oder umgekehrt gesehen, Abholer gabs anscheinend nicht auch keine "Kasernierung" oder sowas in der Art. Dass sie viel von dem Geld an ihre Familien schicken ist auch ein offenes Geheimnis. Darüber hinaus sind viele Thais in DE schon älter und wohl seid Jahren hier, also nicht die typisch vermuteten jungen Opfer von Menschenhändlern, aber das muss vielleicht nix heissen. Dass sie sich öfter deutsche Männer für ne Aufenthaltserlaubnis oder anderen praktischen und eher unromantischen Gründen suchen, ist auch bekannt. Wurde selbst öfter nach Beruf und Beziehungsstatus gefragt.
Aus all dem hat sich bei mir bisher kein Bild von Zwangsprostitution ergeben, hier jetzt mal am Beispiel der Thais. Die schienen mir immer nur sehr praktisch veranlagt zu sein und mit ihrem Job recht gut klarzukommen. Anzeichen für körperliche Gewalt hab ich da und auch in den Kölner Laufhäusern nie gesehen.

Was meint ihr dazu, steckt da doch mehr Zwang von ihren Familien hinter als gedacht? Und mal generell können die meisten aus ihrem Job aussteigen, ohne mit Gewalt rechnen zu müssen? Gibts eventuell tatsächlich ethnische Gruppen, die bedeutend weniger gefährdet sind von Zwängen und Zuhältern oder ist das alles ein Trugschluss?
In manchen Medien hab ich jetzt allgemein zum Thema (nicht nur Thais) dazu regelrechte Horrosszenarios gefunden. Mal ein paar Beispiele:
Zitat:Direkt betroffen von den Berliner Plänen sind etwa 400.000 Frauen, die in Deutschland heute in der Prostitution tätig sind. Mindestens die Hälfte von ihnen, schätzt von der Leyen, sind illegal, und die Mehrheit der Illegalen sind Zwangsprostituierte im engeren Sinne, also gegen ihren Willen oder wider besseres Wissen verschleppt.
http://www.emma.de/prostituion_2_2007_teil_2.html
Zitat:Glaubt man Ermittlern, dann handelt es sich bei der Zwangsprostitution um ein Massenphänomen. Detlef Ubben ist Chef der Abteilung Menschenhandel beim Hamburger Landeskriminalamt, er schätzt: »95 Prozent der Prostituierten sind Zwangsprostituierte.« Was bedeutet das? Ubben: »Diese Frauen arbeiten nicht auf eigene Rechnung und nicht selbstbestimmt. Wenn sie sich verweigern, setzt eine brutale Gewaltkulisse ein.« Den Frauen blieben nur zehn Prozent des Lohnes.
http://zeus.zeit.de/text/2006/40/Prostitution

Flönz, der Zwangsprost. bisher eigtl. eher für ne kleine Randerscheinung hielt
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Zwangsprostitution und Menschenhandel - von flönz - 05.07.2007, 18:39
Zwangsprostitution und Menschenhandel - von Satyr - 16.07.2007, 09:54