26.03.2007, 10:27
Ich war im Puff. Gut das mag jetzt in diesem Forum keine so überraschende Nachricht sein, aber ich war nicht zur Befriedigung niedriger Gelüste da, sondern aus rein kulturellen Gründen. Denn am Freitag, den 23.03., fand im PASCHA in Köln der hier bereits angekündigte Liederabend
Lieder im Bordell
statt.
Kurz nach 18.00h traf ich also vergangenen Freitag an dem Ort ein, wo ich an einem Sommertag des Jahres 1986 meine erste Paysex-Erfahrung gemacht hatte; wenngleich das Etablissement damals noch nicht so hieß und auch streng genommen kein Laufhaus war. Bei solchen Zeitabständen wird mir immer etwas melancholisch zumute. Allerdings hielt dieser Zustand nicht lange an, da nicht wie angekündigt um 18.00h Einlass war, sondern erst um 18.45h. Es war also reichlich Gelegenheit, sich die Ohren abzufrieren. Die anwesenden Damen nutzten aber interessiert die Gelegenheit, den Bordell-Eingang und die dort ein und ausgehenden Herren zu betrachten - was diese seltsamerweise irritierte.
Nachdem ich endlich im Nightclub war, stellte ich fest, dass dieser sich an der Stelle des ehemaligen Kontakthofs des alten Kölner Eros-Centers befindet. Erinnerungen kamen wieder hoch (Biggi, wo immer du bist ich hoffe, es geht dir gut ).
Ansonsten sieht es dort aus, wie es an solchen Locations nun mal ausschaut: abgedunkelt, auf orientalisch gemacht, 3-4 Lap Dance Stangen, Bar, Bühne im Ganzen etwas billig (über den Eingangsbereich besteht auch eine Durchgangsmöglichkeit nach nebenan).
Etwas muffig wurde ich, als die Frage nach der Reservierung aufkam; hieß es doch auf der Eintrittskarte, dass die Platzwahl frei sei. Auch die Angabe, dass die Getränke im Eintrittspreis enthalten seien, war so nicht richtig, da sich dies nur auf die Proleten-Getränke (Cola, Bier etc.) bezog. Vielleicht sollte der Veranstalter beim nächsten Mal das Pascha-Personal über Eintrittszeiten und sonstige Vertragsmodalitäten informieren.
Nachdem mir aber ein Platz direkt vor der Bühne zugewiesen wurde und ich mein Proleten-Gesöff hatte entspannte ich mich und schaute mich um. Dies taten auch die anwesenden Damen, die dabei des Öfteren ihre männlichen Begleiter aus dem Augenwinkel beobachteten. Täuschte ich mich oder blitzte aus einigen Frauenaugen die Frage auf ob ER hier wohl schon Mal .?. Auch als später einige Damen aus dem Pascha in Arbeitkleidung den Raum betraten, interessierten sich einige anständige Frauen mehr für die Reaktionen ihrer Schutzbefohlenen, als für das laufende Programm.
Das Programm wurde bestritten von drei Sängerinnen, einem Keyboarder, einem Geiger und einem E-Bassisten. Die Sängerinnen waren unterschiedlich Frauen- und Stimmtypen.
Adrienne Morgan Hammond, die ansonsten wohl auch Gospel singt, übernahm den amerikanischen Part, d.h. die soul- und jazzlastigen Stücke und hatte zudem auch die Funktion des Clowns in der Gruppe. Vielleicht auch deshalb, weil sie im Abendkleid mit High-Heels rechts und Filzpantoffel links, nebst Krücke, einen etwas komischen Anblick bot. Madame litt wohl unter einer Knieverletzung. Umso beeindruckender die Konditionsleistung die sie erbrachte von der stimmlichen ganz zu schweigen.
Britta Weyers, eine Niederländerin, bestritt ihren Part ausschließlich mit den Titelsongs der James-Bond-Filme und mit einem köstlichen, trockenen Humor.
Stella Ahangi aber war für mich die Beste des Abends. Ihrer Stimme konnte sie genau den Touch ins Verruchte geben, der gemeinhin mit dem Milieu assoziiert wird. Ihre Selbstbeschreibung Ich bin keine nette Chansonnette; ich bin eine böse Chanteuse traf die Darbringung genau. Ihre Songs, die ich von Edith Piaf und Zarah Leander kenne ( bei Nur nicht aus Liebe weinen und Ich weiß es wird einmal ein Wunder geschehen sang der ganze Saal ) passten am ehesten zur Örtlichkeit. Beim Chanson, der das Leben der Hure Cleopatra von der Jugend bis zum Alter besang, wurde es merkwürdig leise im Saal.
Alles in allem waren es zwei Stunden tolle Unterhaltung, wenn auch nur zwei, drei Lieder einen direkten Rotlicht-Bezug hatten. Es war auch nett anzusehen, wie der Herr vom Pascha, der abschließend das Programm der nächsten Zeit verkünden wollte, von den drei Damen ein wenig verbal in die Mangel genommen wurde. Er geriet etwas aus dem Konzept, der Arme.
Schön wäre es gewesen, wenn man sich nach dem Programm noch etwas Zeit mit der der ersten Lap Dance Nummer (wörtlich: an den Stangen sehen sie jetzt ) gelassen hätte. Aber die zahlreichen Jungmänner, die vor der Tür warteten (die Schlange ging bis auf die Straße), hätten das wohl anders gesehen.
Wenn ich mich recht erinnere, soll am Freitag, den 25.Mai, am gleichen Ort mit der gleichen Besetzung noch ein Konzert sein allerdings mit anderem Programm.
Lieder im Bordell
statt.
Kurz nach 18.00h traf ich also vergangenen Freitag an dem Ort ein, wo ich an einem Sommertag des Jahres 1986 meine erste Paysex-Erfahrung gemacht hatte; wenngleich das Etablissement damals noch nicht so hieß und auch streng genommen kein Laufhaus war. Bei solchen Zeitabständen wird mir immer etwas melancholisch zumute. Allerdings hielt dieser Zustand nicht lange an, da nicht wie angekündigt um 18.00h Einlass war, sondern erst um 18.45h. Es war also reichlich Gelegenheit, sich die Ohren abzufrieren. Die anwesenden Damen nutzten aber interessiert die Gelegenheit, den Bordell-Eingang und die dort ein und ausgehenden Herren zu betrachten - was diese seltsamerweise irritierte.
Nachdem ich endlich im Nightclub war, stellte ich fest, dass dieser sich an der Stelle des ehemaligen Kontakthofs des alten Kölner Eros-Centers befindet. Erinnerungen kamen wieder hoch (Biggi, wo immer du bist ich hoffe, es geht dir gut ).
Ansonsten sieht es dort aus, wie es an solchen Locations nun mal ausschaut: abgedunkelt, auf orientalisch gemacht, 3-4 Lap Dance Stangen, Bar, Bühne im Ganzen etwas billig (über den Eingangsbereich besteht auch eine Durchgangsmöglichkeit nach nebenan).
Etwas muffig wurde ich, als die Frage nach der Reservierung aufkam; hieß es doch auf der Eintrittskarte, dass die Platzwahl frei sei. Auch die Angabe, dass die Getränke im Eintrittspreis enthalten seien, war so nicht richtig, da sich dies nur auf die Proleten-Getränke (Cola, Bier etc.) bezog. Vielleicht sollte der Veranstalter beim nächsten Mal das Pascha-Personal über Eintrittszeiten und sonstige Vertragsmodalitäten informieren.
Nachdem mir aber ein Platz direkt vor der Bühne zugewiesen wurde und ich mein Proleten-Gesöff hatte entspannte ich mich und schaute mich um. Dies taten auch die anwesenden Damen, die dabei des Öfteren ihre männlichen Begleiter aus dem Augenwinkel beobachteten. Täuschte ich mich oder blitzte aus einigen Frauenaugen die Frage auf ob ER hier wohl schon Mal .?. Auch als später einige Damen aus dem Pascha in Arbeitkleidung den Raum betraten, interessierten sich einige anständige Frauen mehr für die Reaktionen ihrer Schutzbefohlenen, als für das laufende Programm.
Das Programm wurde bestritten von drei Sängerinnen, einem Keyboarder, einem Geiger und einem E-Bassisten. Die Sängerinnen waren unterschiedlich Frauen- und Stimmtypen.
Adrienne Morgan Hammond, die ansonsten wohl auch Gospel singt, übernahm den amerikanischen Part, d.h. die soul- und jazzlastigen Stücke und hatte zudem auch die Funktion des Clowns in der Gruppe. Vielleicht auch deshalb, weil sie im Abendkleid mit High-Heels rechts und Filzpantoffel links, nebst Krücke, einen etwas komischen Anblick bot. Madame litt wohl unter einer Knieverletzung. Umso beeindruckender die Konditionsleistung die sie erbrachte von der stimmlichen ganz zu schweigen.
Britta Weyers, eine Niederländerin, bestritt ihren Part ausschließlich mit den Titelsongs der James-Bond-Filme und mit einem köstlichen, trockenen Humor.
Stella Ahangi aber war für mich die Beste des Abends. Ihrer Stimme konnte sie genau den Touch ins Verruchte geben, der gemeinhin mit dem Milieu assoziiert wird. Ihre Selbstbeschreibung Ich bin keine nette Chansonnette; ich bin eine böse Chanteuse traf die Darbringung genau. Ihre Songs, die ich von Edith Piaf und Zarah Leander kenne ( bei Nur nicht aus Liebe weinen und Ich weiß es wird einmal ein Wunder geschehen sang der ganze Saal ) passten am ehesten zur Örtlichkeit. Beim Chanson, der das Leben der Hure Cleopatra von der Jugend bis zum Alter besang, wurde es merkwürdig leise im Saal.
Alles in allem waren es zwei Stunden tolle Unterhaltung, wenn auch nur zwei, drei Lieder einen direkten Rotlicht-Bezug hatten. Es war auch nett anzusehen, wie der Herr vom Pascha, der abschließend das Programm der nächsten Zeit verkünden wollte, von den drei Damen ein wenig verbal in die Mangel genommen wurde. Er geriet etwas aus dem Konzept, der Arme.
Schön wäre es gewesen, wenn man sich nach dem Programm noch etwas Zeit mit der der ersten Lap Dance Nummer (wörtlich: an den Stangen sehen sie jetzt ) gelassen hätte. Aber die zahlreichen Jungmänner, die vor der Tür warteten (die Schlange ging bis auf die Straße), hätten das wohl anders gesehen.
Wenn ich mich recht erinnere, soll am Freitag, den 25.Mai, am gleichen Ort mit der gleichen Besetzung noch ein Konzert sein allerdings mit anderem Programm.
Der gute Ruf einer Frau beruht auf dem Schweigen mehrerer Männer (Maurice Chevalier)