07.04.2021, 23:16
Kontaktdaten
Strassenstrich Hannover
Andreaestraße/Herschelstraße/Mehlstraße
30159 Hannover
Niedersachsen
Deutschland
Auf dem Weg dorthin war weniger Verkehr als üblich, aber ich wunderte mich nicht, denn im Radio lief gerade gute Musik. Ich bog auf die Herschelstraße ein, von SDLs fehlte allerdings hier jede Spur. Auf der Herschelstraße an der Ecke zur Kurt-Schumacher-Straße stand ein Mannschaftswagen der Polizei und blockierte einen jungen Mann mit medizinischer Maske, der ganz korrekt die Herschelstraße an der Ampel überqueren wollte, um auf der Kurt-Schumacher-Straße Richtung Steintor zu laufen. Ich ging von Gas, die Polizei ließ den Mann gehen und fuhr weiter stadteinwärts Richtung Kröpcke. Ich bog rechts auf die Kurt-Schumacher-Straße und drehte eine Runde über den Straßenstrich (Kanalstraße/Mehlstraße/Andreaestraße usw.).
Nichts. Gähnende Leere. Es war gespenstisch.
Ich hielt an, parkte das Auto, stellte den Motor ab, um eine Pause zu machen. Im Radio lief Musik, dann kam in den Nachrichten, dass in Hannover die Ausgangssperre seit dem 1. April gilt.
Oh, verdammt. Ich hatte gehört, dass es Überlegungen in dieser Richtung gegeben hatte, aber es für unwahrscheinlich gehalten, dass sie tatsächlich in Kraft treten würden.
Und wie ich jetzt mit meinen eigenen Augen sehen konnte waren fast keine privaten Autos, Radfahrer oder Fußgänger unterwegs. Nur Taxen, Wagen der Niedersächsischen Wach- und Schließgesellschaft und die Polizei. Ich startete meinen Motor und just in dem Moment fuhr ein Mannschaftswagen der Polizei auf der Kurt-Schumacher-Straße stadteinwärts. Eine Minute später folgte ein Passat Variant der Polizei. Ich machte den Motor wieder aus und wartete noch zehn Minuten. Schließlich war es absurd ruhig.
Die Luft schien rein. Ich fuhr los und bog auf die Kurt-Schumacher-Straße ein, dann links auf den Steintorplatz. Auf der Goethestraße vor dem Restaurant Yakamoz fuhr ein Mannschaftswagen der Polizei und schaltete sein Blaulicht ein. Er interessierte sich zum Glück aber mehr für die Fußgänger auf dem Steintorplatz als für mich. Und so gelang ich unbehelligt und unversehrt wieder nach Hause.