28.05.2020, 02:05
(27.05.2020, 21:40)HMueller schrieb: @Harsch:
Sehr interessant. Aber eine Frage stelle ich mir: Wie kannst du einen Typen, der eine Freundin 3 Jahre mit wem anders (also mit dir) zusammen sein lässt, als "Freund" sehen? In deinen Schilderungen ist es doch eher er, der "benutzt" wird - nämlich als Platzhalter gegen den drohenden Gesichtsverlust. Mit dir war sie "freiwillig" zusammen. Du hast ja laut deinen Schilderungen nicht für die Beziehung bezahlt. Die Frage ist nicht im Sinne von "bist du doof?" sondern wirklich wörtlich gemeint.
@HMueller:
Danke für diese Antwort! Dieses Forum ist offensichtlich sehr wertvoll. Für mich hast Du mit Deiner Frage einen neuen gedanklichen Horizont eröffnet. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich musste Deine Frage mehr als 10 mal lesen, bis ich alle Facetten in dieser Frage und für die entsprechend notwendige Antwort darauf verstanden habe. Das zeigt mir, dass Du einen Nerv bei mir exakt getroffen hast und es sich für mich lohnt darüber gründlich nachzudenken.
Hier nun die Antwort auf Deine Frage:
Wenn ich darüber nachdenke stimmt es tatsächlich, dass eher er als ich von ihr benutzt wurde. Er wurde von ihr nicht nur als "Platzhalter gegen den drohenden Gesichtsverlust" benutzt sondern auch als kostenloser Mitarbeiter auf ihrer Farm.
Wie kann ich diesen Mann als "ihren Freund sehen", der über drei Jahre es bewusst zulässt, dass sie freiwillig mit mir glücklich zusammen ist?
Nun, nicht ich sondern sie selbst hat ihn als ihren Freund bezeichnet, mit dem sie auch regelmäßig (ca. 4 mal im Jahr) Sex hat, wenn sie zuhause in der Heimat ist "damit er zufrieden ist". Ich habe sie gefragt, warum sie das macht. Sie meinte nur, dass er wie alle Männer mal abspritzen muss, um zufrieden sein zu können und um sich in seiner Rolle zurechtzufinden. Sie habe selbst nur selten Lust auf Sex mit ihm und wäre eigentlich froh, dass er beim Sex mit ihr recht schnell kommt.
Ich denke, so zu denken könnte durchaus ein Ausdruck eines durch jahrelange Sexarbeit als SDL verursachten seelischen Schadens sein oder die Voraussetzung dafür. Beides ist schwierig und wo hört dieser Schaden und seine Folgen auf? Kann es so noch ein normales Verhältnis zu Sex mit echter Liebe geben?
Hier habe ich den Eindruck, dass es sich um transaktionalen Sex mit "ihrem Freund" handelt im Sinne eines Handels, der sehr nach Sexarbeit bzw. klassischer deutscher Ehe klingt nach dem Motto: "Du darfst 3-4 mal im Jahr Sex mit mir haben (und solltest dabei möglichst schnell kommen) und im Gegenzug wahrst Du mir mein Gesicht im Dorf, damit ich nicht als Nutte beschimpft werde, und zusätzlich arbeitest Du dafür unentgeltlich auf meiner Farm und ich sorge mit meiner Arbeit als SDL in Deutschland dafür, dass Du immer etwas zu Essen bekommst und dass Du in der Zukunft durch die von mir finanzierte Farm im Alter abgesichert bist."
Klingt kompliziert ist aber plausibel, sofern ihr "Freund" devote sexuelle Neigungen hat und/oder versklavbar ökonomisch vollständig von ihr abhängig ist oder einfach nur sehr dumm wäre. Letzteres würde aber überhaupt gar nicht zu ihr passen.
Bei meiner Antwort auf HMuellers Frage fällt mir interessanterweise wieder ein, dass sie mir mal für mich völlig überraschend aus ihrer Anfagngszeit als SDL erzählt hat, dass sie bestimmte devote Stammkunden für viel Geld dass diese an sie gezahlt hatten dazu gebracht haben, ihre sexuell dominante Seite zu entdecken und zu "entwickeln". Am Anfang habe sie das sehr wütend auf diese Freier gemacht, "weil sie so nicht sei". Diese Wut sei so gross bei ihr geworden, dass sie einen von ihr gefesselten Kunden viel zu fest geschlagen hat, so dass er ernstlich verletzt war. Das tat ihr dann extrem leid, aber ab dann hat sie sich auf ihre wenigen devoten Stammkunden gefreut und auch Ball busting angefangen zu erlernen und toll zu finden, so dass sie es richtig genossen hat. Als sie mir das erzählt hatte war ich über diesen Abgrund ihrer Sexarbeit doch erschrocken, weil ich damit nie im Leben gerade bei ihr gerechnet hätte.
Der Sex zwischen uns war sehr abwechslungsreich, liebevoll und phantasievoll und voller Hingabe und manchmal sehr leidenschaftlich ohne jedes Gefühl für Zeit - einfach traumhaft schön. Die oben beschriebenen "entwickelten" dominanten sexuellen Neigungen bei ihr hätte ich jedoch niemals auch nur ansatzweise bei ihr geahnt. Eher hin und wieder eine überraschende, leicht devote sexuelle Neigung bei ihr.
Es soll ja auch sogenannte Switches geben, die zwischen ihren dominanten und devoten Neigungen wechseln je nach Partner und/oder Situation.
Meiner Erfahrung nach muss man bei einer SDL mit jahrelanger Berufserfahrung davon ausgehen, dass ähnliche Überraschungen in einer Beziehung irgendwann, eventuell erst nach Jahren vertrauensvoller intimer Beziehung ans Tageslicht kommen können und dann verarbeitet werden wollen bzw. verstanden werden wollen. Das macht eine private Beziehung mit einer SDL oder Ex-SDL ja auch interessanter und besonders aber auch auf spezielle Weise herausfordernder.
Zurück zur Frage von HMueller:
Ich sehe ihren "Freund" neben mir auch deshalb als ihren Freund und Nebenbuhler, weil sie sagt: "Er liebt mich bedingungslos und macht sofort alles was ich will. Er hat jahrelang meine Arbeit als SDL im Ausland akzeptiert und mir deshalb nie Vorwürfe gemacht. Er hat sich um meine Kinder gekümmert während ich monatelang in Deutschland als SDL gearbeitet habe. Das ist wahre Liebe und Dein Theater und Deine Eifersucht wegen ihm, der mich wirklich liebt, ist im Vergleich dazu sehr selbstsüchtig, egoistisch und klein. Mein anderer Freund darf natürlich auch eine andere Freundin in der Heimat haben. Ich bin ja viel zu selten bei ihm und ich arbeitete als SDL und jetzt bin ich mit Dir noch viel enger und intensiver zusammen. Wie könnte ich da Treue von ihm erwarten? Dazu habe ich gar kein Recht, auch wenn mich das sehr verletzt. Du verlangst jetzt von mir, dass ich für unsere Liebe mit ihm Schluss mache und ihn damit ultimativ verletze, obwohl er nichts falsch gemacht hat. So unmoralisch bin ich aber nicht. Darüber hinaus erwarte ich von Dir auch keine Treue, obwohl das das Schönste für mich wäre."
Das geht nur mit HEULEN, HEULEN und unstoppbarem Tränenfluss bei ihr mit einem verzweifelten Gesichtsausdruck und verwaschenen Makeup. Ich nehme sie dann als meine geliebte schluchzende Frau in meine Arme und könnte mitheulen und ich spüre ihren tiefen Schmerz. Sie kuschelt sich zärtlich an. Nach einer Weile folgt der zärtlichsten und liebvollste Sex, kuscheln und gemeinsames Einschlafen.
Ist das jetzt auch ein Symptom des psychischen Schadens verursacht durch jahrelange Sexarbeit?
Kann man als Mann so auf Dauer lieben und glücklich werden?
Das sind meine Erfahrungen mit einer intensiven privaten Beziehung mit einer SDL und die daraus resultierenden Fragen.
HMueller hat mir eine Frage gestellt und eine Antwort bekommen, die viele neue Fragen aufwirft.
@Sarut: It is not easy to love a bitch!