ascart schrieb:Also ich war am Freitag bei in dem von dir empfohlenen Whiskyladen in der Berliner 39.
Ein Junger Mann Anfang 30, er hat sich mit Sven Machers oder so vor gestellt, hat mich bedient.
Ich war gleich mal verwundert, ein junger Mann, Solariumbraun, in so einem Laden, sehr gut Angezogen, kann man mit Whisky so viel Geld verdienen?
Ich würde die Frage mal definitiv mit einem klaren Ja beantworten. Nicht umsonst kann man auf der Inter-
whisky im Vorbeigehen regelmäßig geringschätzige Kommentare zu Frau Lüning und ihrem Whiskystore
mithören. Da fallen regelmäßig Sprüche wie: "Die macht mit ihrem Onlinevertrieb und den Direktimporten die
Preise kaputt!", etc.
Man muß sich ja nur mal die Öffnungszeiten von den Laden in der Wallstr. anschauen: Die scheinen es nicht
wirklich nötig zu haben. So ist das halt mit hochpreisigen, nicht wirklichen Brot-und-Butter-Artikeln, also Ware,
die nicht von jedem jeden Tag benötigt wird: Die Margen sind vergleichsweise hoch, sonst würde sich der
Handel ja auch nicht lohnen...
Ist wie mit Designerlampen: Die Preise sind absolute Mondpreise, speziell bei den Teilen >1000 Euro. Das
Zeug verkauft sich so selten, dass die Geschäfte i.d.R. so kalkulieren, dass der Verkauf von nur zwei
Lampen der Kategorie 3-4000 Euro pro Woche ausreicht, um Miete und Personal zu finanzieren. Der
Partner meines Ex-Chefs hatte zwei solche Läden: Ich habe mir damals mal einen Designerspiegel gegönnt,
der mit 1300,- DM ausgezeichnet war. Ich habe ihn zum "Personalpreis" von 400,- DM bekommen. Hinterher
hat er mir noch erzählt, dass er selbst dabei noch Geld verdient hätte. Die Lampen, die dort mit Schildern der
Preisklasse >10000 DM hingen, hat er i.d.R. für unter 3000 eingekauft. Ist also auch kein Wunder, wenn man in
so einem Laden mal gerade eben ohne mit der Wimper zu zucken 20 % Rabatt bekommt...
An dem Tag, wo ich in einem der Läden im Verkauf ausgeholfen habe, hatte ich einen Kunden mit besonders
lockerem Geldbeutel und einer sehr designorientierten Gattin: Umsatz von über 22.000 DM und für mich als
'kleines' Dankeschön ein leckeres Abendessen und die Differenz zwischen Hausrabatt (25%) und dem Rabatt,
den der Kunde ausgehandelt hat (Komme aus einer kaufmännischen Familie und kann sehr gut handeln
).
Ich bin damals von der Kohle vier Wochen nach Amiland geflogen...
Internet Explorer ist wie ungeschützter Geschlechtsverkehr: Alle sind aufgeklärt, was die Nachteile angeht und dennoch gibts noch Leute die da anderer Meinung sind.
(gefunden auf ibash.de)