Corona
(21.03.2020, 11:27)Jerry schrieb: Langsam drängt sich die Frage auf was gefährlicher ist. Das Virus oder die Folgen der Einschränkungen.

bei einer weltweiten Rezession, wie sie sich abzeichnet, liegt die Antwort IMHO inzwischen auf der Hand
(21.03.2020, 12:17)Bronto8 schrieb: Da darf man sich schon fragen, weshalb die Ordnungsbehörden nicht gezielt gegen die  eher wenigen „Unvernüftigen“ vorgehen und stattdessen die Freiheiten ALLER weiter rigoros einschränken.

[...]
Der Abwägungsprozess droht einseitig zu kippen....

Was ist einfacher mit dem selben Personal zu überwachen, ein generelles Ausgangsverbot oder spontane Ansammlungen >5 Personen? Bei ersterem kontrolliert man stichprobenweise alle die man antrifft, bei zweiterem muss man schon aktiv und personalintensiv danach suchen und Glück haben die Gruppen anzutreffen. 
Ist wie bei Großkontrollen auf Autobahnen, alles über einen großen Rastplatz leiten und wenn eine Kontrollstelle wieder frei ist den nächsten rauswinken.

Über die Verhältnismäßigkeit brauchen wir da logischerweise nicht zu reden. Einschränken aller wegen einiger weniger Deppen ist ein gern genutztes Mittel. Wären alle vernünftig bräuchten wir keine StVO. Aber da wir nun mal einer egomanen und habgierigen Spezies angehören die zu Arroganz neigt geht es wohl nicht anders.

Ökonomisch betrachtet wäre nichts tun am sinnvollsten, würde aber 100tausende das Leben kosten, wenn nicht sogar Millionen, allein hierzulande. Vor allem die Stammwähler der Regierungsparteien wären als primäre Risikogruppe betroffen ebenso wie ein guter Teil unserer gewählten Vertreter. Also wird alles getan um so wenig Opfer wie nötig  produzieren. Und wenn es 100tausende oder Millionen die Existenz / Jobs kostet. Die Wirtschaft kommt irgendwann wieder in Gang, ein verlorenes Leben nicht.
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(21.03.2020, 13:12)Brustmolch schrieb: . Daß sie sich in der Gruppe besprechen müssen, dürfte verständlich sein.

Auch die Ordnungskräfte sollten das Abstandsgebot bei „Besprechungen“ von 1,5-2m beachten.
Das dient ihrem eigenen Schutz und dem der Anderen. Natürlich ist das nicht einfach zu bewerkstelligen.  Aber das gilt für JEDEN von uns.
Ausserdem sah das mehr nach Raucherpause als nach Dienstbesprechung aus.  Das ist natürlich nur mein höchst subjektiver Eindruck.

Nochmal zu dem Polizeibus.  Zum Einsatzort fahren ist eine Sache.  Stundenlang im Fahrzeug beengt auszuharren und zu warten eine Andere.  Natürlich ist es draußen unangenehm frisch und ungemütlich.   Aber das Signal, welches von diesem Verhalten ausgeht dient nicht der Akzeptanzförderung bei der Bevölkerung.
Aussehen ist nicht alles. Die Optik muss halt stimmen (Love Island)

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(21.03.2020, 13:23)my2cents schrieb: Was ist einfacher mit dem selben Personal zu überwachen, ein generelles Ausgangsverbot oder spontane Ansammlungen >5 Personen? Bei ersterem kontrolliert man stichprobenweise alle die man antrifft, bei zweiterem muss man schon aktiv und personalintensiv danach suchen und Glück haben die Gruppen anzutreffen. 
Ist wie bei Großkontrollen auf Autobahnen, alles über einen großen Rastplatz leiten und wenn eine Kontrollstelle wieder frei ist den nächsten rauswinken.

Über die Verhältnismäßigkeit brauchen wir da logischerweise nicht zu reden. Einschränken aller wegen einiger weniger Deppen ist ein gern genutztes Mittel. Wären alle vernünftig bräuchten wir keine StVO. Aber da wir nun mal einer egomanen und habgierigen Spezies angehören die zu Arroganz neigt geht es wohl nicht anders.

Ökonomisch betrachtet wäre nichts tun am sinnvollsten, würde aber 100tausende das Leben kosten, wenn nicht sogar Millionen, allein hierzulande. Vor allem die Stammwähler der Regierungsparteien wären als primäre Risikogruppe betroffen ebenso wie ein guter Teil unserer gewählten Vertreter. Also wird alles getan um so wenig Opfer wie nötig  produzieren. Und wenn es 100tausende oder Millionen die Existenz / Jobs kostet. Die Wirtschaft kommt irgendwann wieder in Gang, ein verlorenes Leben nicht.

Bleiben wir zunächst bei den Zahlen und den Hochrechnungen:

Ein Impfstoff auf regulärem Wege wird Anfang 2021 erwartet, bis dahin gibt es nur drei Möglichkeiten:

1.) Das Virus breitet sich unkontrolliert aus. Dann erfolgt der Höhepunkt, wenn die Herdenimmunität erreicht ist, nach wissenschaftlichen Hochrechnungen wäre das im August/September mit rund 50 Mio Infizierten und rund 5-10% Toten aufgrund der vollkommenen Überlastung des Gesundheitssystems. Wären also 2,5-5,00 Mio Tote, darunter auch viele Leistungsträger in Politik und Wirtschaft plus die bis dahin grassierende Angst in der Bevölkerung, die ebenfalls durch Kaufzurückhaltung die Wirtschaft schädigt.

2.) Das Virus wird durch radikale Eindämmung an der unkontrollierten Verbreitung gehindert. Dann erleben wir im optimalen Fall eine Verbreitung in Wellen, wobei jede Welle durch das Gesundheitssystem abgefangen werden kann. Die Letalität liegt dann bei 0,5-1%, wären bei angenommenen 10 Mio Infizierten bis zur Impfung etwa 50.000-100.000 Verluste, von denen mehr als 50% durch Vorerkrankungen wahrscheinlich früher oder später sowieso gestorben wären. Angesichts von rund 700.000-800.000 Tote pro Jahr in Deutschland keine dramatische Zahl, Einzelschicksale wird es immer geben.

3.) Das Verfahren zur Erlangung des Impfstoffs wird beschleunigt, z.B. indem die Nebenwirkungen etwas kürzer getestet werden.

Für die Wirtschaft wäre 3 am optimalsten, gefolgt von 1 und am Ende 2.

Ich denke und hoffe, dass es eine Kombi von 2+3 geben wird. Wir haben hier zwei Organismen, die zu gleicher Zeit drohen zusammenzubrechen: Die Lunge der Infizierten und die Wirtschaft als die Lunge für den sozialen und ökonomischen Frieden. Ein Abgleiten in eine Depression wie 1929 (nach aktuellen Zahlen sind wir auf dem besten Weg dahin) würde ebenfalls sehr viel Leid und auch Menschenleben fordern, z.B. Suizide und Radikalisierungen. Im Zuge der "Great Depression" 1929 ist die Arbeitslosigkeit in der Weimarer Republik auf 30% gestiegen - bis ein gewisser AH 1933 den Menschen eine vermeintliche Perspektive gab, Autobahnen bauen ließ und die Welt in die Urkatastrophe der Neuzeit führte, die prozentual auf die damalige Weltbevölkerung wohl mehr Menschenleben gekostet hat als es Corona in der gleichen Zeit auch in den worst case Szenarien zu tun vermag.
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(21.03.2020, 12:17)Bronto8 schrieb: Vor ein paar Tagen nach den ersten drastischen Massnahmen wurde noch gesagt, dass die Auswirkungen erst in ca. 10 Tagen zu sehen sind. Bis dahin steigt die Ansteckungskurve sowieso
Die Ansteckungskurve steigt eben nicht sowieso weiter an. Die Diagnostik hängt logischerweise ein paar Tage hinterher, d.h. bei jemandem, der sich z.B. letzte Woche angesteckt hat, treten vielleicht erst jetzt Symptome auf und COVID-19 wird diagnostiziert. Deswegen steigen die Diagnosen noch ein paar Tage unverändert an, aber nicht die Neuansteckungen. Wink

Weshalb die Maßnahmen weiter verstärkt werden, liegt doch auf der Hand: Es gibt leider zu viele Deppen, die nach den milderen Maßnahmen nicht zu Hause geblieben sind, sondern die zusätzliche Freizeit, die sie hatten, weil sie vielleicht nicht arbeiten mussten, noch extra genutzt haben, um nach draußen zu gehen. Darmstadt hat z.B. gestern die Baumärkte geschlossen, weil da mehr los war als sonst.

Wie schon gesagt wurde, trifft eine allgemeine Ausgangssperre natürlich viele Leute, die sich vorher schon vorsichtig verhalten und die Empfehlungen beachtet haben. Aber nur dadurch wird eben eine Rechtsgrundlage geschaffen, mit dem die Polizei jeden von der Straße verjagen kann, der keinen wichtigen Grund hat dort zu sein.
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Autobahnen wurden schon Jahre vor "AH" in Deutschland gebaut.
(21.03.2020, 14:17)Analdehner schrieb: Autobahnen wurden schon Jahre vor "AH" in Deutschland gebaut.

In meiner Aussage geht es darum, dass Menschen beschäftigt wurden und man ihnen eine Perspektive in einer trostlosen Zeit gegeben hat und weniger darum, ob Menschen 1927 auf Feldwegen oder Rennstrecken unterwegs waren.
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(21.03.2020, 14:03)Neptun schrieb: Ein Impfstoff auf regulärem Wege wird Anfang 2021 erwartet, bis dahin gibt es nur drei Möglichkeiten:

1.) Das Virus breitet sich unkontrolliert aus. [...] Wären also 2,5-5,00 Mio Tote, darunter auch viele Leistungsträger in Politik und Wirtschaft plus die bis dahin grassierende Angst in der Bevölkerung, die ebenfalls durch Kaufzurückhaltung die Wirtschaft schädigt.

2.) Das Virus wird durch radikale Eindämmung an der unkontrollierten Verbreitung gehindert. Dann erleben wir im optimalen Fall eine Verbreitung in Wellen, wobei jede Welle durch das Gesundheitssystem abgefangen werden kann. Die Letalität liegt dann bei 0,5-1%, wären bei angenommenen 10 Mio Infizierten bis zur Impfung etwa 50.000-100.000 Verluste, von denen mehr als 50% durch Vorerkrankungen wahrscheinlich früher oder später sowieso gestorben wären. Angesichts von rund 700.000-800.000 Tote pro Jahr in Deutschland keine dramatische Zahl, Einzelschicksale wird es immer geben.

3.) Das Verfahren zur Erlangung des Impfstoffs wird beschleunigt, z.B. indem die Nebenwirkungen etwas kürzer getestet werden.

Für die Wirtschaft wäre 3 am optimalsten, gefolgt von 1 und am Ende 2.

zu 1.): Leistungsträger in der Politik lasse ich mal unkommentiert. Leistungsträger in der Gesellschaft: Die Friedhöfe sind voll von Personen, die sich zu Lebzeiten für unentbehrlich hielten. Wieso Kaufzurückhaltung? Es wird die Leute bis zur Herdenimmunität entweder betreffen oder nicht. Ändern können sie nichts außer sie verlassen das Haus nicht mehr bis das Virus überwunden ist. Aber: Die meisten von uns müssen arbeiten um das Geld für ihren Unterhalt zu verdienen.
Keine Maßnahmen = exponentielle Ausbreitung, bisher hatten wir Exponent 3 alle 3-5 Tage. Damit wären wir bereits Mitte April bei ca. 4,3 Mio Infizierten, mit radikaler täglicher Zunahme. Wohlgemerkt konservativ gerechnet mit dem jeweils nächsten Exponentialschritt nur alle 5 Tage.

zu 2.) Selbst die Regierung geht von 60-70 Mio Infizierten aus. Um nur auf 10 Mio zu kommen brauchen wir deutlich härtere Maßnahmen. Die 100.000 werden wir in den nächsten Tagen erreichen sollte sich die Anstiegskurve nicht deutlich abflachen, von da an geht es in Schritten von über 10.000 pro Tag weiter wenn die Maßnahmen sich als zu gering erweisen.
Die meisten von uns müssen weiterhin arbeiten, essen, trinken und den Kram auch wieder los werden. Heißt: Wir müssen einkaufen. Wer keinen reinen Bürojob hat der auch aus dem Home Office zu erledigen ist muss raus aus seinen 4 Wänden, 5 Tage die Woche. Wenn er Pech hat per ÖPNV.
Um die Ausbreitung wirklich kontrolliert einzuschränken müssten wir unser Leben radikal umstellen. Keine Arztbesuche mehr für den Allgemeinmediziner, im Gegenteil, die müssen zu uns kommen oder Telemedizin anwenden. Kein Einkaufen im Supermarkt mehr, statt dessen Lieferung, das würde wenigstens auch das Thema Hamsterkäufe erledigen. Kein ÖPNV mehr. Alle vermeidbaren Fremdkontakte so gut wie komplett eliminieren. Komplette Umstellung auf Versandhandel, usw. Allein das würde hunderttausende wenn nicht Millionen Jobs im Handel kosten.

zu 3.) Was machen wir dann eigentlich mit den Antivaxern/Impfgegnern? Zwangsimpfen oder zwangsinfizieren? Ein nicht vollständig getesteter Impfstoff wird von denen erst Recht abgelehnt.
Vor allem: Was wollen wir in der Zwischenzeit machen bis der Impfstoff da ist? 1 oder 2?

Ökonomisch am sinnvollsten wäre definitiv 1, gefolgt von 3. Option 2 wird für uns nicht abschätzbare wirtschaftliche Folgen haben. Jeder Geldgeier würde sofort ohne mit der Wimper zu zucken Tor 1 wählen, selbst wenn er zur Risikogruppe gehört.
Persönlich bin ich zwiegespalten, einerseits haben wir Familie und Freunde im Risikoalter und haben sogar selbst Risikofaktoren, andererseits haben wir deutlich jüngere Verwandtschaft die entweder schon mitten im Arbeitsleben steht oder kurz davor ist. Auch die wollen eine Zukunft. Im Vergleich zu uns 2 hier daheim ist die nachfolgende Generation klar in der Mehrheit. Uns ist auch klar wer die Zeche bezahlen wird: Wir und unsere nachfolgenden Generationen. Jedenfalls nicht unsere Politiker.

Klar ist: Wenn wir die 1 wählen ist es in einer berechenbaren Zeit ausgestanden allerdings verbunden mit einer immensen Zahl an Opfern. Wählen wir 2 wird es sich extrem lange hin ziehen mit unabsehbaren wirtschaftlichen und individuellen Folgen. Wählen wir die 3 gibt es keine Garantie, dass es in berechenbarer Zeit auch wirklich einen Impfstoff gibt.
Und: Mutiert der Virus zwischenzeitlich geht das Drama von vorne los.

Würde ich vor die Wahl gestellt bräuchte ich erst mal mindestens eine Woche zum intensiven nachdenken. Der Natur ihren Lauf lassen oder in eine ungewisse und leidvolle Zukunft gehen? Sterben müssen wir schließlich alle mal. Einfluss auf den Zeitpunkt haben nur indirekt. Ein Depp mit Smartphone am Steuer oder ein übermüdeter LKW-Fahrer reicht. Selbst ein nachlässiger Handwerker reicht schon. Oder der nächste Virus.

Das mit der Wahl ist unterm Strich vielleicht sogar eine Option: Das Volk über den weiteren Weg entscheiden lassen, direkte Demokratie statt Stellvertreter. 2 Varianten zur Wahl stellen unter klarer Nennung der Konsequenzen jeder Variante. Die einfache Mehrheit entscheidet was die Stellvertreter umsetzen sollen. Ohne wenn und aber, A oder B. So wäre wenigstens eine Ungewissheit weg, die, wohin uns der Weg führt. Aktuell ist das Fiktion, unsere nahe Zukunft komplett ungewiss. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich unsere Vertreter dazu durchringen halte ich für minimal. Schließlich könnten wir auf den Geschmack kommen und Berufspolitiker in der derzeitigen Form überflüssig werden.
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Momentan steuern wir auf Variante 2 zu.

Sagesesam
Entscheidungsträgern in den westlichen Demokratien sollte kein Abwägungsspielraum bleiben sich zwischen einer wirtschaftlichen und einer humanitäre Katastrophe entscheiden zu dürfen/müssen.
Und eine Art „Volksentscheid“ darüber wäre sicher das allerletzte was wir bräuchten (auch angesichts einer nicht unerheblichen Anzahl an Mitbürger die nicht wissen wie man „logarithmisch“ schreibt bzw. was das bedeutet und stattdessen an eine große Verschwörung glauben)

Letztlich geht es vordringlich nur um den Faktor „Zeit“ und was uns dieser Wert sein muss.

Ausgezeichnet weil sehr verständlich in diesem Beitrag erläutert:
https://medium.com/@tomaspueyo/coronavir...9337092b56


(Gibts auch als deutsche Übersetzung, ließt sich aber nicht so gut wie das Original :

https://medium.com/tomas-pueyo/coronavir...f9015cb2af
)
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Deswegen schrieb ich "zur Wahl stellen unter klarer Nennung der Konsequenzen jeder Variante". So, dass es auch RTL-Gucker verstehen.
(21.03.2020, 14:10)Homer J schrieb:
(21.03.2020, 12:17)Bronto8 schrieb: Vor ein paar Tagen nach den ersten drastischen Massnahmen wurde noch gesagt, dass die Auswirkungen erst in ca. 10 Tagen zu sehen sind. Bis dahin steigt die Ansteckungskurve sowieso
Die Ansteckungskurve steigt eben nicht sowieso weiter an.

Da habe ich mich nicht korrekt ausgedrückt.
Natürlich hoffen alle, dass sich die tatsächlichen Ansteckungen in der Zeit verringern. Aber die Exponentialkurve, die wir jeden Tag in den Nachrichten sehen, flacht sich wohl wegen der Inkubationszeit halt erst zeitverzögert (vermutlich in ca. 10 Tagen) ab.
Bis dahin sehen wir den sehr steilen Anstieg der offiziell Infizierten. Dann sofort wieder die Massnahmen zu verschärfen, die man vor 2 Tagen auf Anraten der Virologen und anderen Experten erlassen hat, halte ich für „schwierig“. Es war allen klar, dass die Kurve ersteinmal weiter exponentiell ansteigt.
Aussehen ist nicht alles. Die Optik muss halt stimmen (Love Island)

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Wir müssen hoffen, dass das Virus nicht mutiert.
(20.03.2020, 13:54)my2cents schrieb: Besser aktuell bei nur max 32 Fällen pro 100.000 Einwohnern (Hamburg) wie in 2-3 Monaten wenn wir auf die 1000 pro 100.000 Einwohner zugehen.

Leider verdoppelt sich die Anzahl der Erkrankten ungefähr alle 3 Tage. Also

3. Tag: 64
6. Tag:128
9. Tag: 256
12. Tag: 512
15. Tag: 1024

Sind also eher nur zwei Wochen bis die 1000 pro 100.000 erreicht sind.

18. Tag: 2048 (2%)
21. Tag: 4096 (4%)
24. Tag: 8192 (8%)
27. Tag: 16384 (16%)
30. Tag: 32768 (32%)

Natürlich nur dann wenn die Einschränkungen keine Wirkung zeigen.
(21.03.2020, 13:23)my2cents schrieb: Ökonomisch betrachtet wäre nichts tun am sinnvollsten, würde aber 100tausende das Leben kosten, wenn nicht sogar Millionen, allein hierzulande. Vor allem die Stammwähler der Regierungsparteien wären als primäre Risikogruppe betroffen ebenso wie ein guter Teil unserer gewählten Vertreter. Also wird alles getan um so wenig Opfer wie nötig  produzieren. Und wenn es 100tausende oder Millionen die Existenz / Jobs kostet. Die Wirtschaft kommt irgendwann wieder in Gang, ein verlorenes Leben nicht.

Da bin ich mir auch nicht sicher. Alleine der Schaden durch Verlust von Menschenleben wäre immens. Wer zahlt dann die Kredite der Verstorbenen, wer erledigt ihre Arbeit, wer ersetzt Ihr Wissen und ihre Expertise? Was wären die langfristigen gesellschaftlichen Folgen? Es gab schon Revolutionen für weniger.
Ich rechne mit einer Rezession die sich gewaschen hat und es auch gut möglich ist das wir in eine längere Depression verfallen werden. Das Leben wird danach erstmal anders sein, der Wohlstand den wir gewohnt sind wird nicht mehr im gleichen Umfang vorhanden sein
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(22.03.2020, 00:11)Meme schrieb: Wir müssen hoffen, dass das Virus nicht mutiert.

Mutation hört sich zuerst böse an, bei den Pokemon wurden die danach auch immer stärker und gefährlicher, aber in dem Fall kann es sogar für uns positiv sein wenn eine schnelle Mutation stattfindet und die reine Gefahr auf den Menschen damit abschwächen.
Da ich selbst kein Virologe bin, kann ich nicht sagen wie hoch die Wahrscheinlichkeiten in die jeweiligen Richtungen (positiv vs. negativ für den menschlichen Organismus) sind.

Eine mögliche Rezession könnte meiner Meinung nach aber auch fataler enden als das Virus selbst. Muss ich vielen definitiv zustimmen, ist die eigentliche Gefahr.
Tipps von kaufmich zum Thema Corona/PaySex:

Zitat: Der Umgang mit Escorts und Kunden
Solltet Ihr momentan weiterhin Dates machen, dann solltet Ihr Euren
Sexpartner bzw. Eure Sexpartnerin dazu auffordern, gründlich die Hände zu
waschen und am aller besten vorher ordentlich duschen zu gehen. Sollte Euch
auffallen das Euer Date erkältet ist, empfehlen wir stark, das Date
abzulehnen und auf ein späteres Datum zu vertagen. Genauso wenn Ihr
erkältet seid, geht bitte nicht arbeiten.

Sex-Stellungen
Wenn Ihr Euch für Dates entscheidet, dann solltet Ihr auch hierauf
besonders achten. Die favorisierte Missionarsstellung, bei dem man sich
gern tief und innig anschaut und anhechelt, ist momentan nicht so die
cleverste Idee. Wie wäre es aber dafür mit der Doggy Position oder ‘nem
heißen Löffelchen Fick?! So haben die Viren weniger Chancen sich auf den
Partner zu übertragen, falls man betroffen ist, ohne es zu wissen.

Kürzertreten / Pausieren
Wie wäre es mit einer kleinen Pause, die eh schon längst überfällig
war? Zuhause bleiben, Zeit für sich nehmen, Klassiker auf Netflix schauen
oder andere coole Sachen, die man schon länger vor sich herschiebt.
Kürzertreten ist für einige Escorts momentan angesagt und dafür sollten
Kunden momentan Verständnis haben und gleiches tun.

Die Empfehlungen, die Kaufmich.com Euch hier gibt, sind weder Anweisungen,
noch eine handfeste Garantie, dass man nicht vielleicht doch in Verbindung
mit dem Virus gekommen ist. Ob also zu Hause oder unterwegs – wichtig ist
jetzt vor allem: sich durch gute Hygiene vor Infektionen zu schützen -
durch häufiges Händewaschen mit Seife, durch Abstand beim Husten und
Niesen und durch Vermeidung von Berührungen von Augen, Nase und Mund. Wenn
Ihr krank werdet, sucht bitte schnell einen Arzt auf. Passt immer gut auf
Euch auf.


Euer Kaufmich-Team
Es bedanken sich: K.Plan,Homer J,Marc Aurel,sch.sch
(22.03.2020, 08:43)Stuart schrieb: Tipps von kaufmich zum Thema Corona/PaySex....

Weitere "tipps/ Maßnahmen" (wenn auch i.d.R. wenig brauchbar):

heute vor einer Woche - die Bordelle waren noch offen - hatte ich einen Termin mit einer SDL aus Fernost (den ich leider canceln musste, vgl. Beitrag Nr.210)...

Sie schickte mir im Vorfeld - offenbar zu meiner Beruhigung - Fotos von sich (per WA), auf denen ihr Gesicht komplett mit durchsichtiger Plastikfolie bedeckt war - Lücken gab es wohl nur im Augen-, Nasen- und/oder Mundbereich (konnte ich nicht so genau erkennen)....
das sollte mich wohl beruhigen, so etwa "es ist kein Problem, wenn du mich besuchst...ich habe vorgesorgt."
Wäre aber auch kein ausreichender Schutz gewesen, denke ich...
(Leider waren gerade mit dieser SDL die ZKe so richtig geil...)
egal: es kam eh nicht mehr zu einem Besuch....

In der anschließenden Woche schlossen die Bordelle, und einen Privatbesuch/-kontakt - wie manch anderer hier - möchte/ mache ich nicht.

So sehr die Dame mich auch Tag um Tag anfunkt, und mitteilt, wie sehr sie mich vermisst, und dass sie auf mich wartet.


Es gibt diverse weitere untaugliche Vorschläge zur Vermeidung einer Corona-Infektion...

Ein Beispiel:
Letztens bekam ich eine Nachricht von einer ehemaligen SDL, die ich lange und oft als Freier besucht hatte (inzw. ist sie aus dem Gewerbe ausgestiegen); sie schickte mir folgenden Text (Original in Thai, der Google-Translator übersetzte wie folgtSmile:

"Gute Nachrichten!! Das Corona-Virus von Wuhan kann sich selbst mit frisch gekochtem Knoblauchsaft heilen. Die trad. chinesische Medizin hat ihre Wirksamkeit bewiesen. Viele Patienten haben sich als wirksam erwiesen. Rezept:
Mit acht Knoblauchzehen sieben Tassen Wasser hinzufügen und zum Kochen bringen. Essen und trinken Sie gekochtes Wasser aus Knoblauch. Aktualisieren und heilen Sie es über Nacht.
Bitte teilen Sie es Ihren Kontakten mit, jeder kann Menschenleben retten." (Zitat Ende)

Da ich dieses "Rezept" in Thai erhielt, war wohl ihre Absicht, dass ich es an ihre (Ex-) SDL-Kolleginnen (soweit ich Kontakt über WA habe) weiterleite.

Solche Rezepte sind sinnlos wie ein Kropf...zeigen aber die Unbedarftheit und oft grenzenlose Naivität von Frauen, die oft (so auch diese Dame) aus rückständigen und bildungsfernen Regionen ihrer Heimatländer zu uns kommen, um durch Verkauf ihres Körpers Geld für sich und vor allem ihre Angehörigen in der Heimat zu generieren...

Selbige Lady zeigte mir auch einmal (als sie noch aktiv als SDL tätig war) einen kleinen Buddha-Altar im Flur des Wohnungsbordells, in welchem sie tätig war, und meinte zu mir, sie würde täglich dort beten und Opfergaben geben, also könne ihr nichts passieren, denn sie stünde unter dem Schutz des Buddha!

Tja, was soll man dazu noch sagen?

Gerade für diese Frauen war das ab Mitte 2017 gültige ProstSchutzG gemacht, denke ich...

aber die z.T. mittelalterlichen Glaubensvorstellungen der Damen kann man damit auch nicht verändern.
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(22.03.2020, 01:41)sarut schrieb: Ich rechne mit einer Rezession die sich gewaschen hat und es auch gut möglich ist das wir in eine längere Depression verfallen werden. Das Leben wird danach erstmal anders sein, der Wohlstand den wir gewohnt sind wird nicht mehr im gleichen Umfang vorhanden sein


Ja, ich sehe auch einen gesellschaftlichen Umbruch. Gerade im Bereich des heiligen Grals "Mamon".
Da ich ja ein Verfechter des bedingungslosen Grundeinkommens bin, sehe ich hier sogar eine Chance. Was mich zu der Frage verleitet, würden dann dieselben Damen weiterhin ihre Dienste feilbieten? Oder doch mehr die selbigen die auch jetzt schon Spaß an ihrer Arbeit haben?
Es bedanken sich: kilomike