Hamburg - schlechter als gewohnt, besser als erwartet!
Beruflich hatte ich vor kurzem in Hamburg zu tun. Da erwacht natürlich der Forscherdrang um einen Vergleich zwischen Rhein/Main und der Hansestadt anzustellen... .

1. Akt: Auf er Reeperbahn nachts um halb eins...
Teil Eins: Bei Licht betrachtet:

Am (späteren) Nachmittag führte mich mein Weg zum ersten Mal über die "sündige Meile". Eigentlich keine gut Idee. Die meisten Lokale sind dermaßen runtergekommen, dass einem das Frankfurter Bahnhofsviertel wie ein Kurort vorkommt. Schmudellige Sexshops, schmudellige Tabledance- und Animierlokale und jede Menge Kneipen und Discos, denen die Dunkelheit ebenfalls schmeichelt. Nahe der "Großen Freiheit" werben zwei Laufhäuser mit "80 internationalen Girls auf 4 Etagen". Das eine (mit 2. Zugang von der GF aus) hat dabei einen recht großzügigen Eingangsbereich mit orientalischem Thema, wo man vermutlich – wenn nicht gerade gähnende Leere herrscht – an einem Stehtischchen mit den Kumpels fachsimpeln kann… .

In den Stockwerken darüber ist es dann allerdings wieder vorbei mit Thematisierung und Ambiente. In den unübersichtlichen Stockwerken im Kasernenstil waren fast alle Türen geschlossen. Im ganzen Haus waren freitagnachmittags gegen 15:00 Uhr nicht mehr als 6-8 Girls zu finden. Diese dafür unverschämt und lästig wie die sprichwörtlichen Schmeissfliegen. „Komm mal her Schatzi“ nervt ja schon genug – aber dauernd den Weg verstellt zu bekommen, festgehalten und/oder befummelt zu werden und nach einer bemüht höflichen Absage (a la „vielleicht später“) dann noch ein „Arschloch“ o.ä. hinterher gerufen zu bekommen killt dann den letzten Funken einer Chance bei mir zu landen. Ich weiß ja nicht, ob ich hier einen ungewöhnlichen Tick habe – aber normalerweise verschaffe ich mir zunächst einen Überblick über die anwesenden Damen bevor ich dann meine Wahl treffe. Entweder ist diese Vorgehensweise in HH unbekannt oder die Girls hatten alle gleichzeitig ihre Tage… .

Einzig ein Girl, welches allerdings mein Beuteschema um einige Kilos und Körbchengrößen verfehlte war zu einem normalen, netten Gespräch fähig bzw. willens und meinte „Nachmittags ist nie 'was los – die Männer (und damit die Mädels) kommen alle am späten Abend.

Erstes Fazit also: Hamburg ist ein Ziel für Nachtschwärmer. Ein wenig gemischte Gymnastik am Nachmittag (oder gar Vormittag) ist unüblich und wer es trotzdem probiert muss mit einer Notbesetzung vorlieb nehmen. Mal sehen ob heute Abend tatsächlich mehr geboten ist… .

Die originellste Beobachtung war noch eine Stadtführung zu Fuß, bei der der Führer seiner (gemischtgeschlechtlichen Gruppe) erklärte was ein Laufhaus ist („Der Name ist Programm: Da laufen die Männer durch und die Mädels versuchen sie in ein Zimmer zu locken…“). Na ja – den Teil mit dem „locken“ habe ich wohl verpasst – ich hatte es eher als Drohung und Nötigung empfunden… .

Teil 2: Im Dunkeln geht’s

Nach Mitternacht ist die Reeperbahn nicht mehr wiederzuerkennen. Jede Menge Nachtschwärmer sind unterwegs, vor allem Cliquen mit vergnügungssüchtigen Touristen. An verschiedenen Discos und Lounges gab es sogar Schlangen und eine mehr oder weniger unnachgiebige Türe. Laute Musik drang aus allen Ritzen und die Koberer vor den Animierlokalen versuchten die unbedarfte Meute anzulocken.

In den Laufhäusern war jetzt auch mehr los: Nun dürften es rund 20-30 Mädels pro Haus gewesen sein, aber die Sprüche waren auch nicht besser und die Penetranz sogar noch größer. Mit dem festen Vorsatz eine Abzocke auf der Reperbahn in meinen Erfahrungsschatz aufzunehmen näherte ich mich trotzdem (im zweiten Durchgang – siehe oben) einer zierlichen Maus mit kurzen Haaren. Diese stellte sich als Eliza aus Puerto Rico vor und rief für 20 Minuten 35 Euro auf, für 50 sollte es eine halbe Stunde werden. Die Aussicht auf einen neuen Länderpunkt ließ mich schnell nachgeben und wir begaben uns nach Geldübergabe und einer Waschung am Waschbecken auf die Matte. Das – natürlich gummierte - Gebläse war zwar für meinen Geschmack etwas zu zart und auch eine Bitte um eine etwas intensivere Behandlung hat nicht viel geholfen, aber sonst war die Nummer ganz gut, die Zeit wurde korrekt eingehalten und es gab keinerlei Nachkobern. Nach eigener Aussage ist die Kleine erst seit 1 Woche in HH und damit vielleicht auch einfach noch etwas unerfahren bzw. (noch) nicht abgebrüht genug.

Flop ist es also keiner geworden, aber von der Auswahl bin ich trotzdem enttäuscht. Nach einer angemessenen Erholungsphase und einem kleinen Bierchen ging es weiter. Eher zufällig fiel in der Großen Freiheit mein Blick an der Hausnummer 16 auf ein unauffälliges Schild „Thai Laufhaus“ – DAS ist doch mal für Asiatinnen-Fan Nomad! In der 3. Etage ließ ich mich von einem Girl zu einer

„Blasen-Ficken-Anfassen-Stellungswechsel-Thai-Massage-20-Minuten-komplett-Nummer“ zu 50 Euro überreden. Trotz meiner Zweifel, wie man so viel in 20 Minuten unterbringen kann, investierte ich den Fuffi und ging zur Waschung über.
Wieder wurde Klein-Nomad möglichst schnell in ein Gummi verpackt, was dann folgte war allerdings prima: Kräftiges, variantenreiches Blasen, vögeln in mehreren Stellungen mit geilen Blicken und glaubhaft gespielter Begeisterung. Tatsächlich hatten wir anschließend noch Zeit für eine kräftige Thai-Massage und nach korrekt eingehaltenen gut 20 Minuten stand ich entspannt wieder auf der Großen Freiheit.

Da ich mein Glück nicht überstrapazieren wollte, ging ich zufrieden zurück zu meinem Hotel und war bereit um am nächsten Tag das nächste Abenteuer in Angriff zu nehmen: Ein FKK-Club in Hamburg!


Nomad
(um ein paar Erfahrungen reicher...)
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Schöne Zusammenstellung Deiner Erlebnisse nomad! Hast es auch alles ganz gut umrissen, was auf der Reeperbahn so los ist. Tagsüber tote Hose, nachts Halli Galli & Abzocke - wobei Du im Laufhaus noch relativ viel Glück gehabt hast, denn normalerweise kosten 20 Minuten 50€. Kannst Du Dich noch an das LH erinnern? War es das Point of Sex, mit dem orientalischen Ambiente im noblen Leierkasten-Outfit?

Ansonsten weiß man(n) ja, dass die sündige Meile in HH nicht für käuflichen Sex geeignet ist. Wenn man mit besoffenen Teenies abhängen will, das schmuddelige Ambiente (welches für mich dazu gehört) einiger Kneipen mag und wenn man Bock auf Stress mit Personen mit Migrationshintergrund hat, der ist dort genau richtig.

Sarado, dessen Kiezzeit unwiederbringlich vorbei ist.
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