Soo, habe mir die Folge nun auch mal angesehen...
Hier mein Senf dazu...
(16.09.2013, 16:16)Tom_Neu schrieb: PS: Ganz davon abgesehen, der Tatort war vorhersehbar und langweilig.
PSS: Zitat:Bekommen die Schwachmaten die sowas verzapfen eigentlich Geld dafür?
yep, sogar auch von dir, nennt man GEZ oder neuerdings Rundfunkbeitrag
In diesem Fall: Nö. Da dieser Tatort aus Austria kommt, wurde dieser hauptsächlich vom ORF produziert und finanziert.
Dennoch sind mir dafür die RF-Beiträge eher was wert, als für Shows mit Florian Silbereisen und Co. ...
Vorhersehbarkeit, nun ja, die ist sicher dem Thema an sich geschuldet, dennoch fand ich diesen Tatort durchaus spannend und realitätsnah.
Überhaupt finde ich die Tatort-Episoden aus Wien in letzter Zeit äußerst gelungen, nicht zuletzt, seit die großartige Adele Neuhauser mitwirkt.
(Besser als manche steife Bodensee-Fälle, oder das Altherrenkabinett aus München mit aufgesetzten Moral-Zeigefinger-Fällen.)
Ernste Themen der real existierenden Kriminalität und spezielle österreichische Probleme werden spannend und erschreckend realitätsnah umgesetzt. Ein widerkehrendes Motiv ganz am Ende der letzten Episoden ist speziell die Machtlosigkeit der Polizei und der Justiz, den ganzen kriminellen, mafiösen Sumpf und deren Strukturen trockenlegen zu können. In Bildern wird oft angedeutet: Es geht alles gerade so weiter...leider.
Die Szene mit der Preisverhandlung, und die Lokalität "Tischmädchenlokal", das sind sicherlich spezielle Gegebenheiten in Österreich, der ganze Rest mit den bulgarisch-türkischen, nicht gerde zimperlichen Zuhälterringen lässt sich aber ansonsten 1:1 auf Deutschland übertragen. Laufhaus- und Straßenstrich-Insider hier im Forum können dies sicher bestätigen.
Aktuelles Beispiel: Das mysteriöse Verschwinden einer 25-jährigen Bulgarin vom Straßenstrich meiner Heimatstadt Heilbronn. Und erst knapp drei Wochen nach dem "Verschwinden" hat der 'besorgte' Freund und Zuhälter der Dame Vermisstenanzeige erstattet...Ja, ja...
Seit zwei Monaten keine Spur mehr von der Frau. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, daß sie jemals wieder auftaucht...
(---> Bezug zur Tatort-Handlung)
Finger brechen und Kippen auf der Haut ausdrücken sind da wohl nur die harmloseren Sachen.
Wenn man immer wieder solche Dinge hört, kommt man auch als Club-Gänger ins Grübeln. Auch hier geht es bestimmt nicht immer so sauber und harmlos zu, wie die Hochglanzfassade- und Darstellung der Clubs (gewollt) vermittelt.
Wer sich wie wir regelmäßig im Bereich der Prostitution bewegt, muß sich dieser Tatsachen bewusst sein - und sein Gewissen weit zurückdrängen, sonst kann man das mit der Puff- (und Strich-)Geherei gleich sein lassen.
(14.09.2013, 02:09)Elmar2000 schrieb: Und der SPIEGEL bedient und fördert mal wieder die dümmsten Klischees. Wir Freier sind notgeile, perverse, alte Böcke, die den Liebeslohn rücksichtslos runterhandeln:
Wieso Klischee ? So ist es doch. Oder ?
Und seit die Auflagenzahlen im Print kontinuierlich sinken, verdienen Spiegel-Redakteure halt auch nicht mehr so viel...