Wie blöd muss man(n) eigentlich sein?

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Gerade gefunden und passt wg. des geplanten BS-Besuchs auch zum Board...

„Dumm gelaufen”, meinte der Vorsitzende Richter Dirk Kruse trocken. Der Angeklagte hatte sich als Opfer eines Betrugs gesehen, gestern wurde er selbst verurteilt: zu einer Bewährungsstrafe von sechs Monaten. Denn betrogen worden war er beim Kokain-Kauf. Und hatte sich darüber bei der Polizei beschwert.Gestern saß der beleibte 43-Jährige im Amtsgericht, angeklagt wegen Drogenhandels. „Das stimmt alles”, gab er gleich zu und erzählte seine Geschichte: „Ich wollte Spaß haben.” Deshalb habe er auf dem Straßenstrich eine Frau angesprochen. Weil die Dame kein Geld, sondern Kokain als Bezahlung wollte, habe er eben in der Szene ein Päckchen besorgt. Doch die Prostituierte habe ihn ausgelacht: „Das ist ja getrocknetes Maggi!”Wutentbrannt war er zu dem Dealer zurückgelaufen, doch der habe ihn abblitzen lassen: „Gekauft ist gekauft.” Also ging der betrogene Kokain-Käufer auf die nächste Polizeiwache. Selbst als die Beamten ihn warnten, dass er sich selbst belaste, bestand er auf einer Aussage: „Ich war stinkig”, erklärte er gestern noch einmal: „Ich habe 'was Korrektes gegeben, da will ich auch 'was Korrektes bekommen.” Mit einer Silberkette hatte er bezahlt.Fazit des Gerichts: „Das war zwar eine ziemliche Blödheit, aber auch eine Straftat.” Dass er sich selbst ans Messer geliefert habe und geständig war, rechnete es ihm positiv an. Negativ wirkte allerdings, dass er erst 14 Tage vor dem Vorfall aus der Haft entlassen worden war. „Da bin ich wohl voll reingetreten ins Fettfass”, sah der Angeklagte ein. Sein Strafregister ist gut gefüllt - aber bisher nicht mit Drogendelikten. Das Zeug rühre er nicht an.