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Politiker gibt einen aus... - Analhirte - 13.05.2005

Bremer Senator goss Obdachlosem Sekt über den Kopf

Die Bremer SPD drängt den stellvertretenden Bürgermeister Peter Gloystein zum Rücktritt. Der zum Koalitionspartner CDU gehörende Wirtschaftssenator hatte bei der Eröffnung eines Weinfestes einem obdachlosen Mann Sekt über den Kopf gegossen. Der Koalitionspartner SPD fordert nun den Rücktritt.


DDP
Gloystein: "Ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist"
Bremen - Gloystein habe dem Mann mit den Worten "Hier hast Du auch etwas zu trinken" den Sekt über den Kopf gegossen, berichtet der "Weser-Kurier". Nach Angaben eines Polizeisprechers erstattete der Betroffene Strafanzeige wegen Körperverletzung und Beleidigung.

Der CDU-Politiker hatte gestern auf dem Marktplatz aus einer Magnum-Flasche Sekt ausgeschenkt. Dabei drängelte sich ein Mann nach vorn, wie Radio Bremen unter Berufung auf den Sprecher Gloysteins berichtet. Im Affekt habe der Senator dem Mann den Sekt über den Kopf gegossen, sagte der Sprecher. Eine Augenzeugin berichtete, der Mann habe immer wieder provokant nach der Flasche gegriffen.



DPA/ Kreiszeitung Syke
Gloystein nach der Sektattacke
Der Mann sei in Tränen ausgebrochen, berichtet die "Bild"-Zeitung. Gloystein habe ihm unter anderem einen teuren Kugelschreiber schenken wollen, doch der Mann habe mit den Worten abgelehnt: "Bestechen lasse ich mich nicht. Hier geht es um meine Ehre." Gloystein wird von der Zeitung mit den Worten zitiert: "Ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist."

Gloysteins Sprecher sagte Radio Bremen, die beiden Kontrahenten hätten die Sache mittlerweile im Gespräch ausgeräumt, und der Senator habe sich entschuldigt. Einen Rücktritt lehne Gloystein ab.

Die SPD, die Koalitionspartner der CDU ist, legte dem Senator dies jedoch nahe. Gloystein habe "dem Ansehen der Hansestadt schweren Schaden zugefügt", sagte der Chef der SPD-Fraktion in der Bremer Bürgerschaft, Jens Böhrnsen. Der Wirtschaftssenator habe "sich sowohl durch sein persönliches Verhalten als auch durch sein politisches Agieren aus dem Konsens der Koalitionspartner verabschiedet. Er sollte daraus die Konsequenzen ziehen."

Er halte persönlich das Verhalten "für unerträglich, sagte Böhrnsen. Was für ein Menschenbild steht hinter einer solchen Haltung!", sagte der SPD-Politiker. Die Menschenwürde "kann man nicht mit einem Kugelschreiber abkaufen".



Was für ein Ochse . Hat wohl vorher ordentlich einen gezogen auf dem Weinfest . Im Wein liegt die Wahrheit knallkop


Quelle:Weserzeitung


Politiker gibt einen aus... - Sir Thomas - 13.05.2005

Und das Ende vom Lied:

Rücktritt Gloysteins

Der zurückgetretene Bremer Wirtschafssenator Peter Gloystein (CDU) bezeichnet seine Sektattacke auf einen Obdachlosen als "Affekthandlung". Gloystein sagte am Freitag im Nachrichtensender N24, der Mann habe bei dem Weinfest am Mittwochabend "rumgelärmt". Er habe ihm jedoch nichts Böses gewollt, vielmehr habe er den Mann "eher einbeziehen" wollen, sagte der CDU-Politiker.
[...]
Gloystein räumte jetzt ein: "Das war eine blöde Geschichte", die er sehr bedaure. Er habe sich bei dem Mann gleich entschuldigt und stehe auch noch im Kontakt mit ihm: "Wir sind einigermaßen freundlich auseinander gegangen."

Kein Druck vom Bürgermeister

Gloystein widersprach der Darstellung, er sei nach dem Vorfall politisch unter Druck gesetzt worden mit dem Ziel, ihn zum Rücktritt zu bewegen. Tatsächlich habe er sich mit Bürgermeister Henning Scherf (SPD) beraten. Dieser sei der Meinung gewesen, dass die Affäre mit einigen Schwierigkeiten durchzustehen wäre. Er selbst sei dann aber zu der Auffassung gelangt, dass er der Koalition "diese Tortur" nicht zumuten wollte, sagte der CDU-Politiker.

Scherf sieht die große Koalition in Bremen durch den Rücktritt nicht in einer Krise. "Da hat einer persönlich krass einen Fehler gemacht und die Konsequenzen gezogen", sagte Scherf am Freitag in Bremen. (fw/ddp)

Na denn: Prost!

Gruß von Sir Thomas